Zweifelhafte Haustür-VerkäufeÄrger über Internet-Vertreter in Lindlar reißt nicht ab

So sieht laut Telekom ein echter Vertriebsmitarbeiter aus. Die Szene ist nachgestellt.
Copyright: Ranger Marketing & Vertriebs GmbH
Lindlar – Mehrfach hatte unsere Zeitung über Vertreter der Firma Ranger berichtet, die im Auftrag der Telekom unterwegs sind und die mit zum Teil fragwürdigen Aussagen versuchen, Haustür-Verträge abzuschließen. BLZ-Leser Steffen Mielke schildert einen weiteren Fall aus Bonnersüng.
Auch bei ihm versuchte am Samstag ein Ranger-Mitarbeiter in Telekom-Kleidung sein Glück. „Angeblich hätte er zuvor schon bei sechs Nachbarn alles klar für den baldigen Anschluss gemacht“, schildert Mielke. „Mein Hinweis, ich wäre schon Telekomkunde und hätte die Vertragsumstellung auf einen Breitbandanschluss längst online beauftragt, half nicht. Der Herr gab an, er müsse mit mir einen Termin für den Techniker ausmachen, ansonsten ginge es nicht weiter. Ich habe ihn trotzdem freundlich abgewiesen.“
Ranger arbeitet nicht im Auftrag der Telekom
Anschließend, so Mielke, habe er der Telekom den Sachverhalt geschildert. Dort habe man ihm gesagt, dass Ranger bekannt sei als freie Vertriebsgesellschaft, die nicht im Auftrag der Telekom handele, sondern eigeninitiativ Telekomverträge vertreibe oder vermittelte.
Wie Steffen Mielke erfuhr, haben mindestens drei seiner Nachbarn bei dem Ranger-Vertreter einen neuen Vertrag abgeschlossen, im Glauben, es handele sich um einen Telekom-Mitarbeiter. Mielke, selbst Polizeibeamter, informierte daraufhin die Polizei, die die Personalien des Vertreters festhielt, sonst aber nichts weiter veranlasste. Am Montag erhielt Mielke von der Telekom die Bestätigung, dass sein Anschluss am 25. Februar umgestellt werden soll, „offensichtlich ohne zutun des Mitarbeiters der Firma Ranger.
Stellungnahme der Firma Ranger
Dies bestärkt mich in der Annahme, dass der Mann mir am Samstag etwas ,unterschieben’ wollte“, so Steffen Mielke. „Ich frage mich, welche Erfolge der Ranger-Mitarbeiter erzielt, wenn er auf weniger informierte und/oder deutlich ältere Menschen trifft.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Wir haben die Firma Ranger erneut um eine Stellungnahme gebeten. Die Antwort liest sich wie ein vorgefertigter Textbaustein: „Unser Qualitätsmanagement hat direkt recherchiert und mit dem Vertriebsmitarbeiter gesprochen. (...) Selbstverständlich hat die Beschwerde Ihres Lesers für uns oberste Priorität. Unser Qualitätsmanagement hat hier direkt nachgeschult und das Thema sensibilisiert.“