Gummersbach – Starke Vorbereitung, gute Lösungen, relativ früh souverän geführt – so fasst VfL-Handballer Lukas Blohme das zusammen, was zuvor 60 Minuten auf dem Spielfeld der Schwalbe-Arena passiert war. Mit 31:17 (15:10) hatte der VfL Gummersbach gegen die SG BBM Bietigheim gesiegt. Mit dem Auftritt und dem hohen Sieg machte der VfL sich und seinen Fans ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Dies vor allem dank einer starken Abwehr vor einem erneut sicheren Torhüter Matthias Puhle. Beiden bescheinigte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson anschließend die beste Saisonleistung und war dementsprechend zufrieden: „Nach den konzentrierten Trainingseinheiten für das Spiel haben sich die Jungs heute belohnt.“
Auch wenn es nach der Tabellenkonstellation kein Spitzenspiel war, war es doch eine Partie zweier Favoriten um den Aufstieg in die Bundesliga. Zudem hatten die von Corona gebeutelten Bietigheimer zuletzt zwei souveräne Siege mit hohen Führungen in der Anfangsphase eingefahren. Dass eine Führung dem Team von Hannes Jon Jonsson diesmal nicht gelingen sollte, dafür sorgte die VfL-Abwehr, die vom Anpfiff an, angeführt von Tin Kontrec hellwach war – und wenn doch ein Ball aufs Tor ging, stand da Matthias Puhle.
Kleiner Bruch im VfL-Spiel
Im Angriff entnervte Alexander Hermann die Gäste. Fünf seiner insgesamt sechs Tore warf er in der Anfangsphase des Spiels. Erst als er in der 17. Minute in Manndeckung genommen wurde, kam ein kleiner Bruch ins VfL-Spiel. Die Gäste verkürzten bis auf 8:11 (24.), ehe sich der VfL auch aufgrund einer Zeitstrafe gegen Hermanns Bewacher Mario Urban wieder absetzte. Beim Pausenpfiff waren es fünf Tore.
Mit dem Start in die zweite Halbzeit erhöhten die Hausherren ihren Vorsprung stetig und lagen beim 23:13 (45.) erstmals mit zehn Toren in Führung. Zum 24:13 traf dann auch noch Puhle ins leere Bietigheimer Tor, was seine letzte Aktion an diesem Abend war.
Gäste waren endgültig von der Rolle
Der VfL-Trainer wechselte nun durch. Im Tor knüpfte Diogo Valerio an die von Puhle gezeigte Leistung an und auch die Nachwuchsspieler bekamen ihre Einsatzzeiten, warfen ihre Tore oder waren wie Jonas Stüber ein sicherer Siebenmeterwerfer. Die Gäste waren nun endgültig von der Rolle, was sich auch darin zeigte, dass sie mit dem siebten Feldspieler agierten, aber Torhüter Nick Lehmann trotzdem aufs Feld lief. Als dann Torhüter Aron Rafn Edvardsson Mathis Häseler beim Kempa-Tor zum 31:17 (60.) unglücklich im Gesicht traf und dafür Rot sah, beendeten die Gäste die Partie ohne Torhüter.
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Bei 17 Toren seines Teams habe er 30 Fehlwürfe gezählt, sagte Jonsson anschließend. Während die Bietigheimer die Niederlage schnell abhaken müssen, da es für sie am Mittwoch schon weitergeht, haben die Gummersbacher bis Sonntag Zeit, den Sieg zu genießen. Sie haben aufgrund der ungeraden Zahl von Mannschaften unter der Woche frei, ehe es gegen den TuS N’Lübbecke weitergeht. Trainingsfrei gab es für den Spitzenreiter nur gestern und an Heiligabend.