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PlanungAus dem Gladbacher Autohaus wird ein Wohnquartier

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt das Gelände Autohaus Lüttgen

Das Gelände Autohaus Lüttgen an der Odenthaler Straße in Bergisch Gladbach

Die Politik in Bergisch Gladbach hat dem Bauprojekt auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Lüttgen in Grundzügen zugestimmt

Die neuen Eigentümer des ehemaligen Ford-Autohauses Lüttgen an der Odenthaler Straße in Bergisch Gladbach können in ihren Planungen weiter nach vorne marschieren. Seit dem Aus des traditionsreichen Autohauses Ford Lüttgen im Sommer 2021 liegt das Gelände brach, eine Investorengruppe aus Köln („Dana Invest“) beabsichtigt, acht Mehrfamilienhäuser mit einem Anteil von 30 Prozent der Bruttogeschossfläche für geförderten Wohnungsbau zu realisieren.

Im Planungsausschuss gab es ein einstimmiges Votum von CDU, Grünen, SPD, Freier Wählergemeinschaft, FDP und AfD für einen städtebaulichen Vertrag zwischen Stadt und Eigentümern, mit den Kernpunkten der beabsichtigten Bebauung.

Zustimmung, wiederum einstimmig, gab es auch für die von der Verwaltung vorgeschlagene Rechtsauffassung, das Lüttgen-Gelände nach Paragraf 34 im Baugesetzbuch zu entwickeln. Dieser besagt, dass ein Vorhaben genehmigungsfähig ist, sofern es sich in die Umgebung einpasst.

Politik wünscht gutes Gelingen

Nach Auffassung der Planenden bei der Stadt ist dies der Fall. „Wir wünschen uns, dass das Projekt gut gelingt“, sagte die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Theresia Meinhardt, im Ausschuss. Dass mancher in der Nachbarschaft Sorge habe, dass sich etwas verändere, sei aber nachzuvollziehen.

Von einer Verdichtung, die es dort geben werde, sprach auch Hermann-Josef Wagner (CDU). Im Planungsentwurf, so die Stadt, sei eine aufgelockerte Bebauung auf dem knapp 8000 Quadratmeter großen Grundstück vorgesehen, mit einem breiten Baukörper, der sich von den Häusern Odenthaler Straße 157 bis 143A erstrecke.

Durchgang zu den weiteren Gebäuden

Eine Durchgang bilde den Zuweg zu den hinten liegenden Gebäuden, im vorderen Gebäude wollen die Investoren geförderten Wohnungsbau anbieten. Stellplätze sollen in einer von der Odenthaler Straße zu erreichenden Tiefgarage entstehen. Begrünte Dachflächen und Photovoltaik unterstützen laut Stadt die Ziele einer nachhaltigen Wohnbebauung.

Es sei das Ziel, das Gelände in einem beschleunigten Verfahren zu entwickeln. Gebaut werden soll dreigeschossig, die umgebende Gebäude höhe von 13 Meter nicht wesentlich überschritten werden. Das Autohaus hatte eine 97-jährige Geschichte in der Stadt, Ford Lüttgen war bis zur Betriebsaufgabe einer der ältesten Ford-Autohändler Deutschlands.

Auch als Treff des Junge Unternehmer Clubs war das Gelände bekannt, Spendentreffs und Kunstausstellungen fanden in den Schauräumen statt. Öffentlichkeitswirksam hatte hier auch der Geschäftsführer des Unternehmer Clubs, Burkhardt Unrau, einen Ford Mustang, in Empfang genommen.