Am Wochenende haben sich viele Besucher aus Rhein-Berg in Bergisch Gladbach über neue Möglichkeiten der Mobilität informiert.
E-Bike statt ZweitwagenGroßer Andrang bei Mobilitätsschau in Bergisch Gladbach
Eng wurde es am Wochenende in der Innenstadt. Um die ausgestellten Fahrzeuge auf der Mobilitätsmesse kam kein Besucher so richtig herum und auf der Meile, die am Samstag vom Busbahnhof bis zur Galerie reichte, gab es so einiges zu entdecken.
Am Sonntag schloss sich sogar noch eine Fahrradmesse auf dem Konrad-Adenauer-Platz an. Mobilität und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten beschäftigen die Menschen, das wissen auch Geschäftsführer Thorsten Kölsch und seine Frau Nicole vom Radgeschäft Velokölsch genau. Sie präsentierten an ihrem Stand Elektrofahrräder.
E-Bikes: Der Marktanteil beträgt 48 Prozent
„Man spricht damit andere Zielgruppen an und sie sind eine gute Alternative. Viele Pendler schaffen ihren Zweitwagen ab und legen sich ein E-Bike zu“, wissen die beiden aus Erfahrung. Vorteile seien die höhere Reichweite sowie der vergrößerte Radius, der dadurch möglich wird und dass man nicht verschwitzt am Arbeitsplatz ankomme.
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Der Marktanteil von E-Bikes beträgt aktuell 48 Prozent, Tendenz steigend und vor allem im Bergischen hilfreich. „Es ist die Leichtigkeit des Seins, denn sie sind auch für Untrainierte praktisch“, so Kölsch über die mögliche Freizeitgestaltung mit den Rädern. „Man hat zudem keine Parkplatzprobleme, frische Luft und kann die Natur genießen und betätigt sich zudem sportlich“, zählt er Vorteile auf.
Vor allem Leasing von Firmen, die E-Bikes als Jobrad anbieten, sei gefragt. Das mache etwa 80 Prozent des Umsatzes aus. Überall präsentierten sich die ortsansässigen Autohäuser und zeigten die neuesten und teilweise sehr ausgefallenen Modelle an Fahrzeugen. Eines stach besonders heraus: das Wasserstoff-Taxi vom Autohaus Karst, ein Toyota.
„Früher hatte Mercedes die Nase vorn, was Taxis anbelangt, seit 1997 baut Toyota Modelle mit Vollhybrid. Diese fahren zu achtzig Prozent elektrisch, ohne an die Steckdose zu müssen und haben eine Reichweite von 500 Kilometern“, erklärt Verkaufsberater Stefan Saal. Das Taxi hat die Besonderheit, dass es an eine Wasserstofftankstelle angewiesen ist und durch den Tankvorgang, nicht wie beim Aufladen einer Batterie, keine Wartezeit entsteht.
Mobilität: Im Rheinland verfügt jede größere Stadt über eine Wasserstofftankstelle
Zwar sei das Netz der Wasserstofftankstellen europaweit ausbaufähig, in Deutschland, vor allem im Rheinland verfüge jede größere Stadt bereits über mindestens eine dieser Tankstellen. Zwischen den Ausstellern von Autos und Fahrrädern fanden sich auch Infostände von Polizei, Belkaw oder der Verkehrswacht. Ebenfalls der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS ) und der Wupsi, zuständig für den Nahverkehr rund um Gladbach.
Das wohl heißeste Thema des Tages, über das sich Grazia Fischer und Daniela Demuth mit Interessierten unterhielten, war das Deutschland-Ticket, das ab dem heutigen Montag (1. Mai) gilt. „Wo kann ich es kaufen und wohin damit fahren, wollen viele wissen. Den Preis kennen alle“, so die Beraterinnen . „Viele, die bereits ein Ticket haben, halten an und zeigen es uns, weil sie sich freuen, dadurch künftig etwas einzusparen.“
Fahrradbus wieder im Bergischen Land unterwegs
Seit dem 29. April ist wie jedes Jahr der Fahrradbus im Bergischen Land wieder unterwegs, auch dazu konnten sich Besucher am Stand Infos holen, sowie zum Efi-Taxi, einem Mobilitätsangebot, das beispielsweise bereits in und rund um Odenthal gerne genutzt wird - eine Art London-Taxi, das von Kunden nach eigenen Bedürfnissen bestellt werden kann, um zu einem Wunschziel zu gelangen.
Wer ganz unabhängig sein möchte, kann auch Car-Sharing betreiben, eines der Elektro-Autos war am Stand des VRS und der Wupsi ausgestellt und kann mit einer Reichweite von 200 bis 250 km für weitere Strecken geliehen werden, wobei Abokunden sparen.