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Ohne Maske kostet es 150 EuroEin ruhiger Kontrolltag am Bahnhof in Bergisch Gladbach

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Kontrolle der Maskenpflicht: In gemeinsamer Mission waren gestern Ordnungskräfte der Stadt Bergisch Gladbach, der Bundespolizei, der Deutschen Bahn sowie DB-Kundenbetreuer am Bahnhof im Einsatz.

Bergisch Gladbach – Mit hochrotem Kopf und finsterem Blick steigt ein junger Mann aus dem Polizeiwagen am Bahnhof in Bergisch Gladbach. Grußlos sucht er das Weite, hastet über den Bahnhofsvorplatz und verschwindet in einem Abteil der wartenden S-Bahn. „Er hat es nicht eingesehen“, kommentiert Rasim Celaj, Ordnungskraft der Stadt Bergisch Gladbach, die sichtbare Wut des Mannes. „Es gibt immer wieder Leute, die die Maskenpflicht nicht akzeptieren und rebellieren, wenn wir die Verstöße ahnden. Aber es ist mittlerweile die Ausnahme.“ Gemeinsam haben Kräfte des Ordnungsamtes, der Bundespolizei und der Deutschen Bahn gestern Vormittag die Reisenden auf das ordnungsgemäße Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung hin kontrolliert.

Auch in den Bahnen wurde kontrolliert.

Für 39 Männer und Frauen ist der Vormittag recht kostspielig verlaufen. Sie erhalten eine Anzeige und müssen ein Bußgeld von 150 Euro zahlen, weil sie die Maskenpflicht nicht eingehalten haben. Diese Bilanz zur gestrigen Schwerpunktkontrolle an den Bahnhöfen Bergisch Gladbach und Köln-Mülheim teilt die Nahverkehr Rheinland GmbH mit, die die gemeinsame Aktion koordiniert hat. Davon sind 22 Verstöße in Bergisch Gladbach festgestellt worden.

Positive Bilanz

Angesichts Hunderter Menschen, die von 7 bis 13 Uhr am Gladbacher Bahnhof unterwegs waren, ist es eine positive Bilanz. „Die Akzeptanz der Leute, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen, ist inzwischen sehr hoch“, berichtet Holger Klein, Sprecher der Nahverkehr Rheinland. Es war die siebte Aktion dieser Art in der Region seit Ende August wegen der Corona-Pandemie. Neben dem Kölner Hauptbahnhof sei an den Stationen in Horrem, Siegburg und Euskirchen kontrolliert worden. Weitere Kontrolltage seien in Planung.

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Ein Diensthund war beim Kontrollgang dabei.

Im Team mit jeweils fünf Kollegen sind die Kundenbetreuer der Deutschen Bahn, Claire König und Peter Schyrba, in den S-Bahnlinien 11 und 6 zwischen Bergisch Gladbach und Köln unterwegs. „Es ist sehr ruhig. Wir treffen nur selten auf Maskenverweigerer“, erzählt Claire König. Die Kundenbetreuer kontrollieren auch die Fahrscheine. „Wir wollen doch alle immer gesund nach Hause kommen“, betont Schyrba die Bedeutung, andere mit dem Tragen einer Maske zu schützen. Und sollte einem Fahrgast zum Beispiel mal die Maske aus der Tasche gefallen sein, hat Schyrba als Ersatz immer Einwegmasken dabei. Dass Fahrten in Bus und Bahn in der Pandemie sicher sind, dafür seien er und seine Kolleginnen der Beweis. „Wir sind jeden Tag unterwegs.“

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Dann schließen sich die Schiebetüren des Abteils hinter dem Kontrollteam. Die Bahn rollt an und die Fahrgäste wissen, was auf sie zukommt.