Bergisch Gladbach – Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land wird ihren Standort in Bergisch Gladbach-Schildgen erweitern. Geplant ist der Bau eines weiteren Gebäudes an der Altenberger-Dom-Straße. Es soll sich dem Design des jetzigen Hauses anpassen, beide Bauten werden auf den einzelnen Ebenen miteinander verbunden. „Es wird ein Haus der Wirtschaft entstehen. Langfristig sollen dort alle Gesellschaften der Kreishandwerkerschaft unter einem Dach arbeiten können“, beschreibt Hauptgeschäftsführer Marcus Otto das Konzept.
Raum für etwa 60 Arbeitsplätze sollen im Neubau entstehen. Denn die Kreishandwerkerschaft wolle in ihren Gesellschaften auch neue Stellen schaffen, betont Otto. „Ich möchte hier einen Servicestandort einrichten, der den Betrieben zu rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Themen sowie im Bereich Kommunikation alles bietet.“
Die Kreishandwerkerschaft wächst und auch ihre Tochterfirmen expandieren. Dazu gehören der Unternehmensverband Bergisches Land, die KHBL-Service- und Wirtschaftsgesellschaft und die Unternehmer Akademie Bergisches Land. Diese Unternehmen haben ebenso Büros im Gebäude der Kreishandwerkerschaft gemietet wie die Steuerberatungsgesellschaft, der Handelsverband NRW-Rheinland und die Kölner Handwerkskammer. „31 Beschäftigte sind zurzeit hier im Haus untergebracht“, erläutert Otto. Darunter seien 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Kreishandwerkerschaft. „Es ist mittlerweile einfach zu eng in den Büros.“
Büros, Tagungsräume und eine Tiefgarage sind geplant
1100 Quadratmeter neue Bürofläche werden im Neubau geschaffen. „Diese Fläche wird auf die verschiedenen Mieter verteilt“, erklärt der Geschäftsführer. Büros und Tagungsräume werden im ersten und zweiten Obergeschoss eingerichtet. Darunter soll auf zwei Ebenen – ebenerdig und Tiefgarage – geparkt werden. Vorgesehen seien rund 60 Stellplätze für Autos. Um die leicht hügelige Geländeformation auszugleichen, hat das Architekturbüro Kniffler in Herkenrath eine Gebäudekonstruktion auf unterschiedlich hohen Stelzen entworfen.
Für den Neubau der Kreishandwerkerschaft rückt die benachbarte Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt mit ihrem Außengelände, das an den Parkplatz der Kreishandwerkerschaft grenzt, ein Stück zur Seite. „Darüber habe ich mit der Arbeiterwohlfahrt im allerersten Planungsschritt schon vor zwei Jahren gesprochen. Wir möchten für alle hier die beste Lösung“, berichtet Otto. Und die ist gefunden: 500 Quadratmeter Fläche hat die Kreishandwerkerschaft von der Stadt Bergisch Gladbach dazugekauft, die Kita hat ihr Außengelände mehr ins Grüne verlegt und damit steht ausreichend Platz auf und um den jetzigen Parkplatz für das zweite Gebäude zur Verfügung.
Die Bauvoranfrage habe die Stadtverwaltung genehmigt, so Otto. Zum Jahresanfang sollen die ersten Vorarbeiten erledigt werden, mit dem Baustart rechne er frühestens im April 2020. Zum Investitionsvolumen gibt der Hauptgeschäftsführer noch keine Auskunft. „Erst wenn alle Ausschreibungen durch sind, haben wir verlässliche Zahlen.“
Finanziert werde das Bauvorhaben allein aus den freiwilligen Beiträgen der rund 2500 Mitglieder. Dafür habe die Handwerkerschaft entsprechende Rücklagen gebildet. Otto: „Und wir haben ein einstimmiges Votum der Mitgliederversammlung den Neubau zu realisieren.“