Das Ergebnis des Krisentreffens zwischen Vertretern des Kirchenvorstands und des Pastoralteams der Refrather Kirchengemeinde St. Johann Baptist mit Weihbischof Ansgar Puff am Freitagabend, ist noch nicht bekannt.

Die eigentlich bereits für Sonntag angekündigte Pressemitteilung lag auch am Montag bis Redaktionsschluss nicht vor. Auf Nachfrage dieser Zeitung hieß es, das Resümee müsse erst mit allen Beteiligten, also explizit auch mit dem Erzbistum, abgestimmt werden.

Pfarrer Winfried Kissel als Vorsitzender des Kirchenvorstands hat an dem Treffen aus eigener Entscheidung nicht teilgenommen. Als Begründung sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung, er habe den Konflikt durch sein persönliches Erscheinen nicht anheizen wollen.

Bergisch Gladbach: Pfarrversammlung in Refrath steht bevor

Wie berichtet, zeigt sich der gesamte Kirchenvorstand von St. Johann Baptist entsetzt darüber, dass Bergisch Gladbach als „Modellprojekt“ für die Zusammenlegung von Gemeinden zu pastoralen Einheiten ausgesucht wurde – ohne Wissen und Beteiligung von Pfarrer Winfried Kissel und der Gemeinde. In sehr persönlichen Worten hatte Kissel in einem offenen Brief deutlich gemacht, er fühle sich von der Bistumsleitung in Bezug auf Transparenz und Einbeziehung der Gemeinde im Projekt #Zusammenfinden bewusst getäuscht und belogen.

40 Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Gladbach-West hatten sich schon vor einer Woche mit Weihbischof Ansgar Puff zur „Kirchenkrise in Bergisch Gladbach“ausgetauscht. Über die Forderungen der Gremienvertreter sei Vertraulichkeit vereinbart worden, informierte Pfarrer Wilhelm Darscheid im Anschluss. Darscheid selbst verliert wie Kissel sein Amt als leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Gladbach-West.

Interview mit Gladbacher Priester

„Ich werde nicht auf die Barrikaden gehen“

Von

Guido Wagner

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Um die Menschen in Refrath über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren, findet am heutigen Dienstag, 19.30 Uhr, eine Pfarrversammlung im Gemeindezentrum St. Johann Baptist, Kirchplatz 20a, statt. Weihbischof Ansgar Puff hat sein Kommen zugesagt. Seine Aufgabe ist es, in Vertretung des Erzbischofs den Kontakt zu den Gemeinden zu halten.