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Vor der SommerpauseDas wurde in der letzten Sitzung des Bergisch Gladbacher Stadtrats beschlossen

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Lehrerin Tetiana Rybakowa steht neben Butschas Bürgermeister Anatolii Fedoruk in einem Schulbunker.

Ein paar Tage aus dem Kriegsland heraus: Mit 20 Schülern kommt Lehrerin Tetiana Rybakova (hier mit Butschas Bürgermeister Anatolii Fedoruk in einem Schulbunker in Butscha) aus der ukrainischen Partnerstadt nach Bergisch Gladbach.

Der Rat machte einen Rundumschlag und arbeitete vor der Sommerpause viele Themen ab. Ein Überblick über die Ergebnisse.

In 90 Minuten hatte Bürgermeister Frank Stein (SPD) die 28 Tagesordnungspunkte der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause abgehandelt. Trotz der Schnelligkeit sind wegweisende Entscheidungen zur Zukunft der Stadt gefallen.

„Ich sehe keine Gegenrede. Also so beschlossen“ lautete der am häufigsten benutzte Satz des Bürgermeisters im Theatersaal des Bürgerhauses Bergischer Löwe. Überschattet wurde die Sitzung vom Gedenken an die beiden verstorbenen Ratsmitglieder Jörg Krell (FDP) und Michael Zalfen (SPD).

Bergisch Gladbach bekommt eine Berufsfeuerwehr

Feuerwehr Bislang gibt es hauptamtliche Kräfte, die die beiden Feuer- und Rettungswachen in der Stadtmitte und in Bensberg besetzen. Einstimmig das Votum des Rates: Bergisch Gladbach bekommt eine Berufsfeuerwehr, die Feuerwehrleute sind künftig Mitarbeitende der Stadtverwaltung. Damit soll es laut Feuerwehr besser gelingen, junge Nachwuchskräfte anzuwerben. Die Freiwillige Feuerwehr bleibt als gleichberechtigter Teil der Einsatzkräfte bestehen.

Feuer- und Rettungswache Einstimmig fiel die Grundsatzentscheidung aus: Im Waldstück zwischen Frankenforster Straße und Rather Weg wird die neue „Feuer- und Rettungswache 2“ errichtet, als Ersatz für den Standort an der Wipperfürther Straße in Bensberg. Die Stadt kalkuliert perspektivisch mit Ausgaben von 68,8 Mio. Euro.

Der Gladbacher Rat wählte eine neue ehrenamtliche Bürgermeisterin

Schule Zugestimmt hat der Rat der Umwandung der Katholischen Grundschule Steinbreche in Refrath in eine Gemeinschaftsgrundschule. In einer Abstimmung der Elternschaft hatte es eine große Mehrheit für eine Umwandlung gegeben.

Zanders Nach den Ferien sollen die Weichen für eine neue Projektgesellschaft „Zanders“ gestellt sein, kündigte der Bürgermeister an. Damit soll die Umwandlung der 37 Hektar Fläche der alten Papierfabrik in der Stadtmitte schneller gelingen.

Neue Bürgermeisterin In geheimer Abstimmung wurde SPD-Ratsfrau Christine Mehls zur dritten stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt, in Nachfolge von Michael Zalfen. 40 Ja-Stimmen gab es, zehn Ratsvertreter stimmten mit Nein, drei Enthaltungen.

Christine Mehls steht neben Frank Stein.

Die neue ehrenamtliche Bürgermeisterin Christine Mehls (SPD) mit Bürgermeister Frank Stein.

Neue Ratsvertreter Kastriot Krasniqi von der SPD und Elke Lehnert von der CDU sind neue Mitglieder des Rats. Zur Eröffnung der Sitzung wurden sie vom Bürgermeister in die neuen Ämter eingeführt.

Verwaltung Mit Applaus wurde der Leiter des Fachbereichs 2, Harald Schäfer, in den Ruhestand verabschiedet. Für zwei Fachbereichsleiter war es die erste Sitzung: Barbara Kirschner ist neue Leiterin für Bildung, Kultur, Schule und Sport. Marc Höhmann leitet Stadtentwicklung, Bau und Mobilität.

Die neuen Ratsmitglieder sowie neue und ausscheidende Fachbereichsleiter der Verwaltung stehen nebeneinander.

Neue Ratsmitglieder, auscheidende und neue Fachbereichsleiter: Zur Ratssitzung gab es ein großes Stühlerücken

Butscha-Hilfe Zum Stadtfest Anfang September erwarte die Stadt 20 Schüler aus Butscha, kündigte der Bürgermeister an. Ende September werde es auch einen weiteren Hilfskonvoi geben, mit sechs kompletten Klassenzimmern.

Aktion „10+1 Bäume“ Auf Initiative des Integrationsrat wird auf dem Gelände der Gnadenkirche eine Gedenkstätte für die Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU errichtet.

Schloßstraße Während der Umbauzeit der Schloßstraße (bis 2025) setzt die Stadt die Gebühren für die Außengastronomie aus. Der Antrag der CDU wurde einstimmig angenommen. Damit soll der Standort Bensberg gestärkt werden.