Bergisch Gladbach – Für die meisten der rund 170 Gäste war der Preisträger eine Überraschung. Doch einige hatten die Sitzordnung von der ersten Preisverleihung im Grandhotel Schloss Bensberg noch gut in Erinnerung, und sie gaben beim Empfang vor dem festlichen Höhepunkt augenzwinkernd den Tipp weiter: „Vorn links müsste er sitzen.“ Dort saß er später auch zusammen mit seiner Familie: Horst Becker, Geschäftsführer der Isotec GmbH in Kürten, ist am Montagabend mit dem Rheinisch-Bergischen Unternehmerpreis ausgezeichnet worden.

Preis wird alle zwei Jahre verliehen

Das Engagement und entscheidende Eigenschaften des Geschäftsmanns brachte Landrat Hermann-Josef Tebroke als Schirmherr bei der Bekanntgabe des Preisträgers auf den Punkt: „Es spricht für den Unternehmergeist von Horst Becker, dass er eine solche Erfolgsgeschichte geschrieben hat, dass er Innovation zeigt und nicht stehen bleibt.“

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Der Rheinisch-Bergische Kreis, die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW), die Kreissparkasse Köln, die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land und die Industrie- und Handelskammer Köln loben den Preis aus. Er wird alle zwei Jahre verliehen. Die Jury habe Horst Becker ausgewählt, da er als Vorbild gelte, so Tebroke. „Er engagiert sich in vielfältiger Weise, vor allem mit dem Verein Isotec Jugendhilfe für junge Menschen, die ihren Weg suchen.“

Wolfgang Bosbach hielt Laudatio

Als guter Freund und Wegbegleiter hielt der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach die Laudatio für Horst Becker. „Unternehmer tragen Verantwortung für die gesamte Gesellschaft, nicht nur für ihre Beschäftigten“, betonte der Politiker. Er erzählte von der Zeit, als sie gemeinsam die Zahlen für die Firmengründung prüften und Becker bereit war, eine sichere Position in einem Leverkusener Konzern aufzugeben. „Ich weiß, welches Risiko er eingegangen ist und welche Sorgen er hatte.“

Denn: „Bautrockenlegung ist nicht so sexy. Horizontal-Abdichtung klingt einfach nicht toll“, sagte Bosbach zum Vergnügen der Zuhörer geradeheraus. Auch sei er stolz, Schirmherr der von Becker gegründeten Jugendhilfe zu sein. Es sei wichtig, jungen Menschen Mut und Zuversicht zu geben, wenn sie zu Hause kein familiäres Glück erlebt haben.

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Eine Besonderheit der Preisverleihung – sie wurde moderiert vom Redaktionsleiter dieser Zeitung, Guido Wagner – ist die Skulptur, die als Unikat passend für den Preisträger gestaltet wird. Als eine strahlend rote Lichtschleife hat das Rösrather Künstlerduo Ursula Molitor und Vladimir Kuzmin das Zeichen &, das Kaufmanns-Und oder auch Firmen-Und, geschaffen. Es verdeutliche das Verbindende im Leben von Horst Becker, so der Landrat: die Familie und die Firma und die Mitarbeiter und die Franchisepartner.

Preisträger widmet Ehrung seinem Team

Nach diesen anerkennenden Worten musste Becker am Rednerpult erstmal tief durchatmen. „Dies ist ein Preis aus meiner Heimat. Das macht ihn so besonders“, freute sich der 55-Jährige. Zudem gelte der Preis auch für sein Team von rund 30 Beschäftigten in der Kürtener Firmenzentrale. „Arbeitszeit ist Lebenszeit. Deshalb soll Arbeit Spaß machen.“

Mit diesem Leitmotiv hatte auch Carolin Amerling, Trainerin und Coach aus Bergisch Gladbach, die Gäste auf den Abend eingestimmt. Sie versuchte aufzuklären, wie Menschen mit ihrem persönlichen Charisma Erfolgsgeschichten schreiben können.