Kommentar zur FußgängerzoneStadt muss Stolperfallen in Gladbach beseitigen
Bergisch Gladbach – Es war im Grunde nur eine Frage der Zeit, wann sich jemand auf dem Gladbacher Pflaster ernsthaft verletzt. Seit Jahren ist bekannt, dass die Steine sich in der Fußgängerzone unregelmäßig heben. Und die Situation wird jeden Tag schlimmer. Jeder in der Stadt weiß das und ist vielleicht schon selbst gestolpert.
Sollte die Stadt ernsthaft hoffen, dass sie das Problem aussitzen kann, bis es eine juristische Entscheidung über die Schuldfrage gibt, dann ist das – nun ja – Quatsch. Die Prozesse sind kompliziert. Es geht um das Material der Fugen, aber auch um die dicke der Steine, die Daten der Abnahmen und die ersten Fugenreinigungen.
Verfahren werden sich noch Jahre hinstrecken
Diese Verfahren werden sich noch mehrere Jahre hinziehen und ein Vergleich zwischen allen Parteien wird das wahrscheinliche Ende sein. Die kostenlose Sanierung im Rahmen der Gewährleistung ist eine fromme Hoffnung. Weder in der Politik, noch in der Verwaltung glaubt man wirklich daran.
Die Stadt kann nicht wirklich warten, bis die Schuldfrage durch alle Instanzen gegangen ist. Bis dahin würden noch etliche Menschen stürzen. Ein Eldorado für Rechtsanwälte würde geschaffen.
Stadt muss in sauren Apfel beißen
Im Grunde bleibt der Stadt doch nur eines übrig: Sie muss in den sauren Apfel beißen und auf eigene Kosten das Pflaster aufnehmen. Sicher nicht flächendeckend, aber mit den Barken an den schlimmsten Stellen ist es nicht getan.
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Kaum zu glauben, mit welchen Erwartungen die Gladbacher Fußgängerzone 2013 abgenommen wurde. Was als leuchtendes Prestigeobjekt gestartet war, endet als trauriger Flickenteppich.