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„Wer wird Millionär?“Wolfgang Bosbach ärgert fehlender Mut bei Faultier-Frage

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Wolfgang Bosbach auf dem Ratestuhl im Fernsehstudio

Bergisch Gladbach – Fernsehquiz Gar nicht so leicht, ein Lied zu erkennen, wenn man lediglich die Buchstaben der Noten vor sich hat. Erst recht nicht, wenn man im Studio von „Wer wird Millionär?“ sitzt und als Promi für den guten Zweck spielt. Diese Erfahrung musste jetzt auch der Gladbacher Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach machen.

Kandidaten-Kollegin Anke Engelke, die in Rösrath aufwuchs und im bundesweit bekannten Chor der „Sonntagskinder“ sang, half dem Politiker schließlich, sich das Lied selbst vorzusingen – und Bosbach meisterte die 8000-Euro-Frage. Und nicht nur die: Am Ende spielte er 125 000 Euro für die Hospizarbeit in seiner Heimatstadt Bergisch Gladbach ein.

„Da lastet ein unheimlicher Druck auf dir, weil du ja auf keinen Fall etwas falsch machen möchtest, da du sonst das Geld für den guten Zweck verzockst“, sagt Bosbach am Tag nach der Ausstrahlung der Prominenten-Ausgabe von „Wer wird Millionär?“, die er selbst am Morgen noch gar nicht gesehen hat. „Ich bin zurzeit auf Westfalen-Tournee und hatte zeitgleich eine Veranstaltung in Minden-Lübbecke“, erzählt er. Aber jede Menge SMS hat er noch während der Ausstrahlung der vor zwei Wochen aufgezeichneten Quizshow erhalten. „Eine total nette war von Erry Stoklosa“, erzählt der 64-Jährige: „Gott sei Dank hast du nicht den Stammbaum gesungen“, habe der Bläck-Fööss-Musiker geschrieben.

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„Verzweifelt bin ich fast an der Frage nach der Freiheitsstatue“, erinnert sich Wolfgang Bosbach an die Aufzeichnung, zu der ihn zwei seiner Töchter, seine Frau und die Schweigermutter ins Studio begleitet hatten. Bei der 64 000-Euro-Frage zur New Yorker Statue war es darum gegangen, inwieweit sie heute anders aussieht als bei ihrer Aufstellung 1886. Damals war sie nicht grün, sondern rot-braun, lautete die richtige Antwort, die Bosbach auch auswählte, nachdem er den 50/50-Joker eingesetzt und zwei falsche Antwortmöglichkeiten ausgeschlossen hatte. Bei der 500 000-Euro-Frage nach einer häufigen Todessituation von Drei-Finger-Faultieren passte Bosbach schließlich, obwohl sein Telefonjoker, die beste Freundin seiner Frau, auf die richtige Lösung getippt hatte.

„Jetzt grübele ich schon seit 14 Tagen, ob ich mit ein bisschen mehr Mut die 500 000 Euro hätte holen können“, sagt Bosbach. „Aber es ist auch ein fundamentaler Unterschied, ob man zu Hause im Sessel sitzt oder im Studio.“ Zumal, wenn es um einen guten Zweck gehe.

Der Gewinn kommt „Hits fürs Hospiz“ und „Hospiz – Die Brücke“ zugute. Gefeiert werde beim Open-Air-Benefizkonzert der Bundeswehr-Bigband zugunsten von „Hits fürs Hospiz“ am Freitag, 9. Juni, ab 19 Uhr auf dem Gelände der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bensberg.