Amt 38CDU Rhein-Berg – Wussten nichts von Missständen in Blaulicht-Familie

Lesezeit 2 Minuten

Streit in der Blaulicht-Familie: (v.l.) Landrat Stephan Santelmann, Ausschussvorsitzender Ulrich Heutz sowie Amtsleiter Dr. Florian Breuer und Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski, hier bei der Taufe der DLRG-Rettungsboote an der Saaler Mühle Anfang Juli.

Überrascht vom Stress in der rheinisch-bergischen Blaulicht-Familie zeigt sich die CDU. Den Weggang des Kreisbrandmeisters bedauert sie.

Auch die CDU-Fraktion im rheinisch-bergischen Kreistag will das Thema „effizienter und reibungsloser Strukturen im Rettungswesen und Katastrophenschutz“ auf die nächste Sitzung des dafür zuständigen Kreisausschusses setzen. Im Zusammenhang mit dem Wechsel von Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski zur Kölner Bezirksregierung aber von „schwerwiegenden Zerwürfnissen“ zu sprechen, wie dies SPD-Fraktionschef Gerhard Zorn unter Berufung auf die Berichterstattung in dieser Zeitung getan habe, sei „sehr spekulativ“, so CDU-Fraktionschef Uwe Pakendorf weiter.

Der Christdemokrat: „Der Politik im Kreistag lagen bis dato keine Informationen über mögliche Missstände vor.“ Gleichwohl blicke die CDU „mit Interesse“ auf eine Vorlage zur Ausschusssitzung am 11. September, ergänzte Ausschussvorsitzender Ulrich Heutz. Ein fraktionsinterner Arbeitskreis werde sich bereits in der Sommerpause mit der „Aufarbeitung der Ereignisse“ befassen.

Lehren aus der Hochwasserkatastrophe von 2021

Über den Kreisbrandmeister sagte CDU-Fraktionschef Pakendorf außerdem:  „Den Weggang von Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski zur Bezirksregierung bedauern wir sehr, zumal wir ihn in den letzten gut zwei Jahren zum Beispiel durch regelmäßige Vorträge im Ausschuss für Gesundheit, Rettungswesen und Verbraucherschutz (GRV) als kompetenten Fachmann erleben durften.“

Für die CDU-Fraktion habe ebenso wie für die Verwaltungsspitze das Thema oberste Priorität. Pakendorf: „Die Lehren aus den Unwetter- und Hochwasserereignissen im Juli 2021 sind zu ziehen - ohne Wenn und Aber. Dazu haben wir konkret gehandelt: Entsprechende Strukturuntersuchungen haben wir extern vergeben.“ Aufgrund der Ergebnisse seien bereits im vergangenen Jahr weitere Verwaltungsstellen genehmigt worden, um, so Pakendorf, die „zusätzlichen Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen – leider gegen die Stimmen der SPD“.