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Kommentar zum RückzugOhne Bosbach wird es zappenduster in der Politik in Rhein-Berg

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Wolfgang Bosbach

So viel steht fest: Der nächste direkt gewählte Bundestagsabgeordnete wird nicht Wolfgang Bosbach heißen. Daran muss sich Rhein-Berg erst einmal gewöhnen – was gar nicht so einfach wird. Freund und Feind attestieren Bosbach, dass kein Stern am politischen Himmel in Rhein-Berg heller leuchtet als er. Aber beim Blick in diesen Himmel wird auch deutlich, dass dieser Bosbach-Stern seltsam einsam leuchtet. Neben ihm erscheinen andere Sterne nur wie kleine Leuchten – und ohne ihn wird es da oben zappenduster.

Bosbach ist vor allem ein rhetorisches Talent, das keine Seilschaften oder – positiv ausgedrückt – Netzwerke braucht, um politisch zu bestehen. Bosbach braucht nur sich und die Öffentlichkeit.

Der Krankheit geschuldet

Wenn an seinem Rückzug aus der Politik trotz der schweren Krankheit gezweifelt wurde, dann nur, weil sich buchstäblich niemand Bosbach ohne Bundestagsmandat vorstellen kann. Person und Mandat scheinen im Laufe der Jahre eine symbiotische Einheit geworden zu sein. Auch wenn Bosbach davon spricht, dass er politisch „zermürbt“ sei, ein gesunder Bosbach hätte niemals freiwillig auf die Kandidatur verzichtet. Gerade angesichts seines Erfolges als authentischer Politiker mit dem Ohr am Volk.

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Dabei war und ist seine vermeintliche Nähe zum Volk nicht gleichzusetzen mit der Nähe zur Partei. Dieses Verhältnis war immer sehr einseitig: Bosbach braucht die Partei weit weniger, als die Partei ihn braucht. Sie muss nun in einem dunklen Himmel suchen. Gar nicht so einfach, nach einer so langen Zeit mit einem einsamen, hellen Fixstern.

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