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Park-and-ride-PlatzSo sehen die Ausbau-Pläne für Kürten-Spitze aus

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Wegweisend: Parkplatz-Ausweisung des Dorfplatzes.

Kürten – Alle Wege führen nach Spitze, dem Tor ins Bergische Land. Hier kreuzen sich die Landstraßen aus Kürten, aus Bensberg, Bergisch Gladbach und Bechen. Früher waren es die Fuhrmanns-und Karrenwege, die hier längs gingen. Ab Spitze wird es ländlich, Wiesen und Weiden prägen das Bild.

Der Dorfplatz an der St. Jakobus-Kapelle in Spitze ist seit 2017 zu einem Park-and-ride-Platz geworden, das blaue Hinweisschild steht an der Straße nach Kürten. Autofahrer sollen hier ihr Gefährt stehen lassen und mit dem Bus weiter fahren, nach Bensberg oder Gladbach, wo Stadtbahn oder S-Bahn warten nach Köln. Seitdem der Kreis die Buslinie von Herkenrath über Spitze nach Bechen verlängert hat, liegt Spitze im Mittelpunkt der bergischen Buslinien. Manchmal werden auf dem Platz auch Pkw-Hänger abgestellt, was nicht erlaubt ist.Über die Ausbau-Pläne für den Parkplatz wird seit drei Jahren in Kürten gesprochen. 2024 soll die Erweiterung erfolgen, so plant es die Gemeinde aktuell, für 250 000 Euro.

Vergrößerung geplant: Parkplatzanlage zur Bechener Straße

15 Parkplätze gibt es, bei den Planungen wird von etwa 30 bis 40 neuen Stellplätzen ausgegangen. Zunächst soll es 2022 und 2023 Ausgaben für die Planung geben, mit jeweils 25 000 Euro. Nach jetzigem Stand wird die Parkplatzanlage zur Bechener Straße hin vergrößert und auch die Ausfahrt dorthin verlegt, für die Erweiterung hat die Gemeinde Grundstücke gekauft. Auch an der Ampelkreuzung könnte sich etwas verändern: Ein Umbau zum Kreisverkehr soll erneut geprüft werden. Was an dieser Stelle aber seit Jahrzehnten ein Thema ist.

Spitze und sein Park-and-ride-Platz tauchen auch immer auf, wenn von den Zukunftsideen der bergischen Mobilität die Rede ist. Von Kreistag und Gladbacher Stadtrat ist im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahnlinien 3 und 18 von Köln-Thielenbruch beschlossen worden. Zunächst mal nach Bergisch Gladbach, mit dem Zanders-Gelände als neuem Endpunkt. „Im Rahmen entsprechender Planungen könnte auch eine mögliche Verlängerung der Linienführung über Herrenstrunden in Richtung Kürten projektiert werden“, heißt es im Antrag von CDU, Grüne, SPD, FDP und FWG. Und weiter: „Damit besteht die Möglichkeit, Park-and-ride-Plätze an den Rand der Stadt Bergisch Gladbach zurück zu verlegen und damit nicht nur den Pkw-Verkehr von Pendlerinnen und Pendlern zu den bisherigen Schienenverknüpfungspunkten durch das Stadtgebiet zu verknüpfen.“

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Wer von Kürten aus bislang zum S-Bahnhof in die Stadtmitte gefahren ist oder (da in der Stadtmitte kein P&R-Platz ist) zur nächsten Haltestelle in Duckterath/Gronau soll irgendwann später am Gladbacher Stadtrand parken und in die Stadtbahn steigen. Auch über Bensberg soll es später von Spitze aus schnell nach Köln gehen. Alternative Verkehrssysteme lassen Kreis und einige Partner aktuell untersuchen, ein Bussystem auf eigener Trasse mit direktem Anschluss an die U-Bahn in Bensberg gilt derzeit als Favorit. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung läuft, später soll das Projekt in das Strukturförderprogramm Regionale 2025 integriert werden. Alle Wege würden dann tatsächlich nach Spitze führen, zum Park-and-ride-Platz.