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GroßprojektKürtens Schulsanierung kostet jetzt bis zu 98 Millionen Euro

Lesezeit 2 Minuten
Bauarbeiten an der Gesamtschule Kürten

Die Arbeiten an der Gesamtschule laufen seit anderthalb Jahre

Die Schätzkosten für die Sanierung des Schulzentrums Kürten klettern von 94 auf 98 Millionen Euro.

Der Entwurf der Kürtener Haushaltssatzung 2025 führt im großen Mahlstrom aller Zahlen auch eine neue Berechnung für die „Klimafreundliche Modellsanierung“ der Gesamtschule Kürten mit. Sie klettert nach der aktuellsten Schätzung von 94 auf 98 Millionen Euro (plus 4,2 Prozent), exakt 98.006.843 Euro stehen im Entwurf des Haushaltsbuches. Die Zahl 100 Millionen liegt somit nicht mehr sehr weit entfernt. Diese 98 Millionen entsprechen rund 98 Prozent des gesamten Anlagevermögens der Kommune (Rathaus, Bürgerhaus, Feuerwehr, Kommunalstraßen, Geh- und Radwege, Unterkünfte für Geflüchtete usw.)

Detailliert wird über die Zahlen am 13. Februar im Sanierungsausschuss geredet werden, dann wird die Kommune in Person des Projektverantwortlichen Willi Hembach und des Projektplaners Sebastian Miederhoff in öffentlicher Sitzung einen aktualisierten Bauzeitenplan vorstellen und über die finanziellen Veränderungen berichten.

Im Mahlstrom der Zahlen

Aber vorab sind die Zahlen angekommen bei den Kürtener Politikern und auch bei den Bürgern. Seit etwa einem Jahr hatte die Kostenschätzung bei 94 Millionen Euro verharrt, eine Prognose der „Planungsgruppe Darmstadt“, versehen mit dem Hinweis, dass die tatsächlichen Kosten auch niedriger ausfallen könnten.

Nach dem im Januar 2024 die Kürtener Politik mit großer Mehrheit für die Fortsetzung des Baus gestimmt hat und seit anderthalb Jahren gebaut wird, scheint eine Umkehr ausgeschlossen. 2031 soll das Projekt fertiggestellt sein. Bei einer Abschreibungsdauer von 60 Jahren für den Hochbau und 50 für den Tiefbau betragen laut Kämmerer die jährlichen Abschreibungen bis zu 1,6 Millionen Euro.

Kürten nimmt Kredite über bis zu 84 Millionen Euro auf

Bis 2031 sieht die Planung eine Aufnahme von 83,9 Millionen Euro an Darlehen vor. Diese gibt es voraussichtlich zu günstigen Konditionen. Dennoch müssen dafür Zinszahlungen getätigt werden. Auch für diese Zinsen liegen nun konkrete Berechnungen vor: Sie könnten in den ersten 30 Jahren bei einem Zinssatz zwischen 1,85 und 3 Prozent bei jährlich 1,2 Millionen Euro liegen. Macht in Summe bis zu 2,8 Millionen Euro.

Unterhaltung und Bewirtschaftung des sanierten Komplexes sollen aber künftig etwas günstiger ausfallen. Genaueres liege aber noch nicht vor, so die Planenden. Bislang fielen rund 13 Millionen Euro für das Projekt an, gedeckt aus vorhandenen Finanzmitteln, etwa Sonderposten der Investitionspauschale über 6,7 Mio.

Dann das Förderprogramm Gute Schule 2020. Künftig auch 5 Millionen aus einem Investitionsfördergesetz der Kommunen. Größer Batzen werden allerdings Kredite sein: 83,9 Millionen Euro.