Kulinarischer KurzurlaubFünf Lieblingsgerichte von uns für Sie
Rhein-Berg – Die dampfenden Töpfe von Hongkong und Singapur
Die Foodstalls asiatischer Großstädte sind für mich immer ein Paradies gewesen. Hunderte kleine Imbissbuden, dicht gedrängt unter einem Dach, der Duft von Fisch, Kräutern und undefinierbaren Zutaten, freundliche Menschen hinter dampfenden Töpfen, Berge frisch geschnipselter Gemüse, Gedränge und komische Musik. Typisch für diese Küche sind die Bowls, runde Schüsseln, gefüllt mit diversen Köstlichkeiten, kalt oder heiß serviert.
Man kann eigentlich so gut wie alles verwenden, was einem asiatisch vorkommt. Meine heiße Lieblingsvariante besteht aus Garnelen, Pilzen, Mango, Ingwer, Koriander, Thaibasilikum und Zitronengras, auch Zuckerschote passt gut, Kokosraspel, Hähnchenbrust oder vorgekochter Pulpo.
Wichtig ist, dass alle Zutaten dünn geschnitten werden – bis auf die Garnelen – und dann hintereinander in der Wokpfanne kurz und scharf angebraten, erst Pilze, Ingwer, Peperoni und Zitronengras (vorher feste zu Brei klopfen und dann erst schneiden). Garnelen, Pulpo- oder Hähnchenstücke extra braten. Alles mit gekochtem Basmatireis vermengen und würzen. Koriander- und Basilikumblätter und Mangostücke ganz zum Schluss unterheben.
So schmecken die Lieblingsorte Italiens
Dieses leichte Gericht passt zu jedem der vielen schönen Orte Italiens – dem toskanischen Weingut im Val d’Elsa nahe San Gimignano, in den Trubel des Campo de’ Fiori in Rom, oder an den kleinen Campingplatz am Lago d’Iseo in der Lombardei. Herrliche Orte, die zum Schwärmen verleiten. Noch sind es die Fotos, Weine und Pasta-Sorten vergangener Reisen, die genügen müssen – doch der nächste Cappuccino mit einer Kugel vom köstlichen Eis in der Pasticceria Nannini in Siena ist irgendwann gewiss.
Die Zubereitung dauert nur ungefähr 15 Minuten: Pfanne hoch erhitzen, Zwiebel andünsten, gehackten Knoblauch und Riesengarnelen zugeben, häufig wenden, nach etwa vier Minuten die halbierten Tomaten dazu. Wenn sich die Tomatenhaut löst, die Hitze herunterdrehen und mit Weißwein ablöschen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Zwei bis drei Stängel Basilikum zwischen beiden Händen zusammenschlagen – dabei kommt das Aroma richtig raus –, hacken und in die Pfanne geben. Die Spaghetti (am besten die feinen Nr. 3!) kochen. Vom Nudelwasser den Schaum abschöpfen und in die Soße geben – das bindet. Servieren mit gerösteten Pinienkernen, Parmesan und Basilikumblättern – perfetto!
Zutaten für 3-4 Personen: 500 g Riesengarnelen (frisch oder gefroren), 250 g Kirschtomaten, 80-100 g Pinienkerne, 1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchzehen, Weißwein, Basilikum, Parmesan, Olivenöl, Spaghetti
Kubanisches Flair mit Variationen
Karibisches Flair können Koch-Begeisterte mit wenig Aufwand auf den Teller zaubern. Die Verbindung von Fisch, Tomatensoße und Kokosmilch ist hierzulande ungewohnt, auf der Karibikinsel Kuba dafür eine umso gängigere Mischung.
Mit einem Päckchen Krabben lässt sich meine kubanische Fischpfanne zusätzlich aufwerten – auch eine Gemüsezutat, etwa Zucchini, kann nicht schaden. Das ist zwar nicht ganz authentisch, denn die in Kuba üblicherweise aufgetischten Gemüse sind hierzulande schwer erhältlich. Aber hundertprozentig kubanisch wird das Essen ohnehin nicht – es ist zu berücksichtigen, dass ein Essen mit Fisch und Krabben für die Durchschnittsbevölkerung im kommunistischen Inselstaat ein opulentes Mahl ist, das es garantiert nicht alle Tage gibt.
So geht es: Die Hälfte der Zwiebel in einer großen Pfanne mit Öl anbraten, Fischfilet und Krabben dazugeben, heißes Wasser eingießen und Fisch auftauen. Parallel dazu in einem Extra-Topf die andere Hälfte der Zwiebel anbraten, Zucchini dazugeben und dünsten. Nach circa 15 Minuten sind Fisch, Krabben und Zucchini bereit zum Verzehr, Zucchini in die Fischpfanne geben. Tomaten dazugeben, salzen und pfeffern, dann noch kurz mitkochen lassen. Zum Schluss Kokosmilch hinzugeben und zwei Minuten mit anwärmen. Mit Reis kommt die Fischpfanne auf den Teller.
Zutaten für 3-4 Personen: 600 - 700 g Fischfilet (tiefgefroren), 200 g Garnelen (tiefgefroren), 1 große Zwiebel, klein geschnitten, 2 kleine bis mittelgroße Zucchini, in mundgerechte Stücke geschnitten, 2 Dosen geschälte Tomaten, 1/2 Dose Kokosmilch (fettreduziert), Reis, etwa 100 g pro Person.
Natur erleben in Schweden mit Köttbullar und Veggiebullar
Schweden bedeutet Freiheit, Natur, Familie – und einfaches, schmackhaftes Essen, das man nach einer Kanutour oder Wanderung gerne auch mal auf ein bis zwei Flammen vor dem Zelt zubereiten können muss. Funktioniert natürlich auch zu Hause, und mit den Fotos der letzten Touren durch Dalsland und den Nationalpark Tiveden an der Wand kommt beim Rollen der Köttbullar sogar ein bisschen Urlaubsstimmung auf.
Dabei müssen die traditionellen schwedischen Fleischbällchen nicht unbedingt mit Fleisch zubereitet werden. Die kleinen Kugeln lassen sich auch prima mit vegetarischen Zutaten anrichten. Sind dann eben Veggiebullar statt Köttbullar. Die Krönung für beide ist ohnehin der leicht herbe Geschmack der Preiselbeeren dazu – ohne die bei uns kein Bullar auf den Tisch kommt.
Für die klassischen Köttbullar Semmelbrösel in eine große Schüssel geben, Sahne darüber gießen und das Ganze zehn Minuten quellen lassen. Dann Mischung mit Hackfleisch, Ei, Schnittlauch, Salz, Pfeffer und etwas Muskat vermischen. Die geriebene Zwiebel in Butter anbraten, in die Hackfleischmischung rühren. Aus der Masse Bällchen rollen und von allen Seiten braten.
Veggiebullar
Für Veggiebullar Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Mandeln und den Gouda zerkleinern. Rohe Zwiebeln und Knoblauch mit Gouda und Mandeln vermengen. Semmelbrösel, Kräuter, Eier und Sojasoße zufügen und gut verkneten. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und diese sechs Minuten lang in der Gemüsebrühe köcheln lassen, dann mit einer Schaumkelle aus der Brühe holen und in einer Pfanne mit Butter noch einige Minuten knusprig braten. God aptit!
Zutaten für Köttbullar: 1/2 Tasse Semmelbrösel, 2 Tassen Sahne, 500g Rinderhackfleisch, 1 Ei, 1 Teelöffel Salz, 1/2 TL weißer Pfeffer, 1/2 TL schwarzer Pfeffer, 1 geriebene Zwiebel, ein EL Schnittlauch, Muskat, Butter, 1 Glas Preiselbeeren.Für Veggiebullar: 50g Zwiebeln, 3 Knoblauchzehen, 100 g Mandeln,100 g Gouda, 70 g Semmelbrösel, 1 TL Kräuter der Provence, Oregano o.ä., 2 Eier, 1 EL Sojasauce, 1 Liter Gemüsebrühe, etwas Butter.Alles für vier Personen.
Lauschige Abende mit Tapas in Spanien
Die Tapas erinnern mich an lauschige Abende im Hof meiner Freundin auf Mallorca, wenn wir nach einem langen, sonnigen Tag dort saßen, die Zikaden zirpten, die Silhouette des großen Olivenbaums vor dem dunkler werdenden Abendhimmel stand und auf der Außenkochstelle allmählich unser erster Gang des Abendessens vor sich hin schmurgelte.
Zum Beispiel Pimientos de Padrón (Zutaten: 200 Gramm Bratpeperoni, 1 TL Olivenöl, grobes Meersalz oder Fleur de Sel): Pimientos unter Wasser waschen und abtropfen lassen oder trockentupfen. Das Olivenöl in einer Pfanne heiß werden lassen und die Pimientos zugeben. So lange bei mittlerer Hitze braten, bis sich die Schale dunkel verfärbt, einmal wenden. Die Pimientos mit grobem Salz bestreuen und servieren. Man isst sie ganz, bis auf Stiel und Stielansatz.
Oder Datiles con Bacon, Datteln im Speckmantel (Zutaten: 4 Datteln pro Person, 1 Paket Frühstücksspeck Bacon, Mandeln, falls gewünscht, Holz-Zahnstocher). Wer mag, kann die Datteln längs aufschneiden und mit je einer Mandel füllen. Den Frühstücksspeck schneidet man auf der Hälfte durch. Dann wird je eine Dattel in ein Stück Frühstücksspeck gewickelt und mit einem Zahnstocher seitlich fixiert. Die Datteln bei mittlerer Hitze von beiden Seiten in der Pfanne bräunen lassen.
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Tomaten geschmolzen mit Ziegenkäse sind mein Topfavorit Nummer drei (Zutaten: 3 große, reife Tomaten, eine Packung Ziegenfrischkäse, Kräuter nach Geschmack). Die Tomaten quer in drei Teile schneiden, Stielansatz entfernen und in eine Auflaufform legen. Mit Salz und grobem Pfeffer würzen. Ziegenfrischkäse auf jede Tomatenscheibe setzen und mit frischen oder getrockneten Kräutern – Rosmarin, Thymian, Basilikum – bestreuen. Die Tomaten etwa 20 Minuten bei 200 Grad backen.