Es bleibt das Odenthaler Geheimnis, warum man sich nicht auf das Machbare konzentriert, dies dann aber zügig durchzieht.
Kommentar zum Kita-RückzugSpät fällt dem Odenthaler Rat ein, nicht zuständig zu sein
Viel Lärm um nichts, das könnte man angesichts der Vollbremsung beim geplanten Kindergartenbau Hüttchen sagen, wenn das nicht der Titel einer Komödie wäre. Und zum Lachen ist rund um das Thema Hüttchen eigentlich gar nichts.
Weder die bauliche Situation (marode), noch die lange und nun erst einmal vergebliche Suche nach Varianten und Standorten (ermüdend) oder die Odenthaler Kassenlage (besorgniserregend). Nun also die Kehrtwende von der Kehrtwende der Kehrtwende.
Kita Hüttchen: Die vielen Richtungswechsel machen schwindelig
Es könnte auch eine Pirouette mehr gewesen sein, das weiß niemand mehr so ganz genau, denn längst ist unbedarften Beobachtern von den vielen Richtungswechseln schwindelig. „Früher war mehr Lametta!“, möchte man rufen, mehr Geld, mehr Effizienz.
Jetzt schlingert die Kita Hüttchen in Richtung Kreishaus, was das Verfahren nicht eben beschleunigen dürfte, wenn es nicht ganz in der Versenkung verschwindet. Kitaleitung, Eltern und Kinder werden nun noch länger mit einem Provisorium leben und arbeiten müssen.
Auch Zeit ist Geld
Richtig ist, das Geld im Blick zu behalten. Diese Verantwortung haben Politik und Verwaltung. Aber auch Zeit ist Geld. Warum dann immer der ganz große Wurf geplant, überarbeitet, abgewandelt werden muss, um schließlich als Rohrkrepierer zu enden, statt sich von Anfang an auf das Machbare zu konzentrieren, das aber zügig umzusetzen, das bleibt ein Odenthaler Geheimnis.
Das war beim Regionale-Projekt so, auch die Alte Kaplanei ist im letzten Moment wieder in ihren Dornröschenschlaf zurückgesunken, der soziale Wohnungsbau stagniert. Und warum Politik und Verwaltung erst nach zweieinhalb Jahren einfällt, dass der Bau von Kitaplätzen gar keine Aufgabe der Gemeinde ist, das hat dann doch etwas Komödiantisches.