Berret Smith ist wieder da. Nach vielen Schicksalsschlägen eröffnet sie ihre Malschule in Odenthal wieder.
„Ich bin wieder da“Berret Smith öffnet Odenthaler Malschule nach langer Krankheit wieder

Berret Smith und Bürgermeister Robert Lennertz bei der Wiedereröffnung der Malschule.
Copyright: Anton Luhr
Ein großes, buntes Schild hinter dem historischen Rathaus tut es kund: Die Odenthaler Malschule von Berret Smith wird wieder eröffnet. Das ist ein besonderes Ereignis, denn die Künstlerin hat ihre Malschule im August 1998 eröffnet.
Dann gab es gleich drei heftige Ursachen, den Betrieb einzustellen: Zuerst die Pandemie, im Juni vorigen Jahres die Überschwemmungskatastrophe und im Dezember der Gehirntumor, der Berret Smith vorerst aus der Bahn warf: Koma, dann langsame Rekonvaleszenz. Alles musste sie mühsam wieder erlernen.
Ehemann Rolf schloss die Kunstschule, kündigte den Mietvertrag mit der Gemeinde. Doch im Mai signalisierte Berret Smith: „Ich bin wieder da.“ Mit unbändigem Lebenswillen hat sie sich zurückgekämpft ins Leben. Die Qualen der vergangenen Jahre gehören der Vergangenheit an.
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„Es ist meine Leidenschaft, nicht nur selbst Kunst zu schaffen, sondern auch an andere das Kunstschaffen zu vermitteln“, sagt sie bei der Eröffnung am Samstag, bei der sich einige ihrer Malschüler und Malschülerinnen eingefunden haben zum Feiern, darunter Kirsten Toppel, die von Anfang an dabei ist. An den Wänden hat Berret Smith die Werke arrangiert, die in den vergangenen Jahrzehnten in der Malschule geschaffen wurden – viele beeindruckende Ergebnisse in vielfältigen Techniken.
Es ist meine Leidenschaft, nicht nur selbst Kunst zu schaffen, sondern auch an andere das Kunstschaffen zu vermitteln.
„Toll, dass jetzt ein Stamm von Leuten wieder gekommen ist – zwölf bis 15“, freut sie sich über den Neustart. Und neue Malschüler sind selbstverständlich auch willkommen. Auch Bürgermeister Robert Lennertz hat sich zur Eröffnung eingefunden, ist froh, dass es nun weitergeht mit der Einrichtung: „Berret Smith war ja gebeutelt – Corona, dann Hochwasser, bei dem die Malschule abgesoffen ist, dann die Gesundheit. Ich war froh, als sie sich gemeldet hat: Ich würde gern die Malschule weiterführen.“
Da habe man die restlichen handwerklichen Arbeiten durchführen lassen und sich für den Weiterbetrieb geeinigt. Lennertz schaut sich um in der Besucherrunde: „Man sieht, die Malschule hat einen Namen und Tradition. Und sie gehört zu Odenthal, zum Zentrum“
Es ist tatsächlich eine besondere Location: das historische Rathaus mit der Kleinen Rathausgalerie auf der eine Seite und der Odenthaler Malschule an der anderen. Und Berret Smith ist inzwischen zu weiterem, eigenen Schaffen aufgebrochen. Sie arbeitet an einer neuen Serie.