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AutobahnSo steht es um die Arbeiten an der Brücke Untereschbach – A4-Vollsperrungen im Juli

Lesezeit 3 Minuten
Untereschbach. Baustelle an der Brücke der A4

Aktuell eine Baustelle mit Fußgängerzone ist die Landstraße 136 unterhalb der A4 bei Untereschbach.

Um die A4-Brückenbaustelle ist es ruhig geworden. Nach der Fußball-EM müssen sich Autofahrer aber auf Vollsperrungen einstellen.

Mit der vorübergehenden Sperrung der Landstraße 136 unterhalb der Autobahn 4 bei Untereschbach ist es um den geplanten Abriss und Neubau der Autobahnbrücke am Ortseingang von Untereschbach relativ ruhig geworden. Seit dem 6. März ist die Durchfahrt unter der Autobahn gesperrt, die Landstraße de facto eine Fußgängerzone.

Ein Spezialunternehmen errichtet aktuell ein Stützgerüst, damit das 1968 errichtete Brückenbauwerk nicht vor der Zeit schlapp macht. Der Autoverkehr zwischen Bensberg und Overath verteilt sich derweil recht oder schlecht auf das übrige Straßensystem, vor allem über die Autobahn.

Autobahn 4: Erste Vollsperrung voraussichtlich Mitte Juli

Indes steht bald die nächste Bewährungsprobe an. Nachdem die Verantwortlichen die ja nur vorübergehende Landstraßensperrung (mit Nachjustierungen bei den hochmodernen Baustellenampeln) hinbekommen haben, kommt es nach dem Ende der Fußball-Europameisterschaft dicke.

An zwei Wochenenden im Juli, voraussichtlich am 13./14. und am 20./21. Juli, wird die A4 zwischen den Anschlussstellen Bensberg und Untereschbach voll gesperrt, um das Korsett endgültig anzupassen.

Bensberg. Baustelle auf der A4

Für Extra-Verdruss und -Schleichverkehre sorgen die weiteren Baustellen auf der Autobahn 4 zwischen Untereschbach und Köln.

Diese Vollsperrung, auch wenn sie erst an zwei Wochenenden im Sommer erfolgt, treibt den für den Straßenverkehr Verantwortlichen bereits im Wonnemonat Mai Schweißperlen auf die Stirn. Wie wird das laufen? Schon jetzt nerven Schleichverkehre auf kaum befahrbaren Gemeindestraßen die Anwohnerinnen und Anwohner in Overath, Rösrath und Bergisch Gladbach und erfordern korrigierende Eingriffe. Besonders gilt das an Tagen, an denen es aufgrund der zusätzlichen Sanierungsarbeiten im weiteren Verlauf der A4 Richtung Köln zu besonderen Verkehrsstörungen kommt.

„Vor diesem Hintergrund“, so heißt es in einer schriftlichen Information der Bergisch Gladbacher Kreisverwaltung an den rheinisch-bergischen Kreistag, sei mit der Autobahn GmbH vereinbart worden, dass die „Baumaßnahmen auf der A4 ohne weitere Verkehrseinschränkungen“, also der Sperrung von Fahrstreifen, erfolgen sollen. Wenn dies, baulich bedingt, doch notwendig sein sollte, dann nur an den Wochenenden.

Ziel ist es, den Verkehr so breit wie möglich über das Straßennetz zu verteilen, so dass so wenig wie möglich Verkehr die kürzeste Umleitungsstrecke nutzt und diese überlastet.
Kreisverwaltung Rhein-Berg

Was die beiden Sperr-Wochenenden im Juli angehe, lädt die Autobahn GmbH laut Kreisverwaltung „anlassbezogen die betroffenen Straßenbaulastträger, Straßenverkehrsbehörden, die Rettungskräfte sowie die Verkehrsunternehmen zu Abstimmungsterminen ein“. Das Umleitungskonzept für die beiden Wochenendvollsperrungen im Juni werde aktuell noch durch die Autobahn GmbH mit den genannten Akteuren abgestimmt.

„Es ist vorgesehen, dass die Umleitung großräumig über das Autobahnnetz erfolgt“, heißt es in der Information für den Kreistag weiter. „Die Steuerung des Verkehrs erfolgt dabei über die Verkehrszentrale der Autobahn GmbH mittels der auf der Autobahn vorhandenen Verkehrsinformationstafeln.“ Die „nahräumige“ Umleitung solle über Bundes- und Landesstraßen erfolgen. „Ziel ist es, den Verkehr so breit wie möglich über das Straßennetz zu verteilen, so dass so wenig wie möglich Verkehr die kürzeste Umleitungsstrecke nutzt und diese überlastet.“ Eine weitere Konkretisierung sei aktuell aber noch nicht möglich.

Kreis-Verkehrsausschuss befasst sich erneut mit dem Thema

Über die Mitteilung der Kreisverwaltung debattiert am Donnerstagabend der Ausschuss für Verkehr und Bauen des Kreistages. Beginn der Sitzung im Kreishaus ist um 18 Uhr. Die Autobahn GmbH bestätigte die Angaben aus dem Kreishaus, gab aber keine weiteren Informationen zu dem Verkehrskonzept für den Juli. Aus Sicht der Autobahner verliefen die Bauarbeiten bislang störungsfrei und seien im Zeitplan, sagte eine Sprecherin der Kölner Niederlassung am Dienstag.

Mit der zweiten Vollsperrung der Autobahn im Juli soll auch die Sperrung der Landstraße enden und das Passieren der Piste ampelgeregelt wieder möglich werden. Die erste von zwei A4-Behelfsbrücken soll ab 2025 errichtet werden. Nach den bisherigen Angaben der Autobahn GmbH soll dann 2027 alles fertig sein.