Kurze Grünphasen und lange Wartezeiten nerven Autofahrer rund um Unterschbach. Noch gibt es wenig Antworten von der Autobahn GmbH.
GroßbaustelleHier hakt es an der Großbaustelle um die marode A4-Brücke in Untereschbach
Am Unfall auf der A4 allein kann's am ersten Morgen nach Einrichtung der Großbaustelle rund um die A4-Unterführung Untereschbach nicht gelegen haben: Der Rückstau in Richtung Lindlar vor der mit neuer Ampelanlage geregelten A4-Auffahrt Untereschbach ist auch in den folgenden Tagen vor allem im morgendlichen Berufsverkehr erheblich gewesen.
„Für mich ist es völlig unverständlich, warum hier nicht eine deutlich längere Grünphase für Abbieger auf die Autobahn aus Lindlar kommend eingerichtet wird“, schreibt Leserin Andrea Suhr. „Wenn nur fünf bis sieben Autos pro Ampelphase durch kommen, aber 99 Prozent aller Autofahrer auf die Autobahn wollen, dann kommt es zu so einem Rückstau.“
Von Bensberg aus fehlen gelbe Umleitungsschilder
Die Redaktion hat bei der Autobahn GmbH bereits am ersten Tag nach Baustelleneinrichtung auch nach einer möglichen Nachjustierung der Ampelanlage gefragt. Bislang gab es dazu noch keine Antwort. Auf Nachfrage und weitere Fragen auch von Lesern hieß es am Freitag von der Autobahn GmbH: „Aufgrund von Abwesenheiten werden wir Ihnen erst Anfang nächster Woche zu Ihrer Anfrage antworten können.“
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Dabei gab es auch im abendlichen Berufsverkehr von Köln zurück aufs Land teils erhebliche Staus an der Abfahrt von der A4 in Untereschbach. Davon berichten gleich mehrere Leser. „Die neue Ampel muss aus meiner Sicht unbedingt nachjustiert werden oder besser wieder außer Betrieb genommen werden“, schreibt Daniel Schopmans. Nach der Abfahrt von der Autobahn stand er am Abend beim Linksabbiegen in einer langen Reihe von Autos, wie er berichtet.
CDU-Kreistagsfraktionschef Uwe Pakendorf, der bereits vor der Einrichtung der Baustelle auf zu erwartende Staus hingewiesen und die Autobahn GmbH wegen Planänderungen und ihrer Informationspolitik kritisiert hatte, machte am Donnerstagabend auf dem Weg ins Kreishaus aus Richtung Hoffnungsthal seine ersten massiven Stauerfahrungen vor der neuen Ampelanlage. Zehn Ampelphasen habe er gebraucht, um die Landstraßenkreuzung in Untereschbach in Richtung der A4-Auffahrt zu überqueren. „Dabei ist nicht ersichtlich, warum die angeblich doch verkehrsabhängige Ampel zu dieser Zeit so geschaltet hat“, sagt er auf Anfrage.
Auch zu dieser Nachfrage der Redaktion bei der Autobahn GmbH gab es bis Redaktionsschluss am Freitagabend (8.3.) keine Antwort.
Fußgängertunnel in der A4-Unterführung ist bereits installiert
Der Fußgängertunnel in der A4-Unterführung, in der in der kommenden Zeit wie berichtet ein Traggerüst errichtet werden soll, ist am Freitag bereits installiert. Und auch die oberste Fahrbahnschicht unter der maroden A4-Brücke ist abgefräst.
Voraussichtlich bis 22. Juli werden die Unterführung nur Fußgänger und Radler, die ihr Zweirad schieben, die Unterführung passieren können. Danach soll die aufgebaute Ampelanlage mit Vernetzung und Sensoren bis zu den A4-Anschlussstellen Untereschbach und Bensberg (früher: Moitzfeld) eine abwechselnde einspurige Durchfahrt unter dem neuen Traggerüst in beide Richtungen auf der L 136 ermöglichen. Das sei „in Abstimmung mit den Kommunen und dem Kreis“ die „deutlich favorisierte Alternative“ zur ursprünglich vorgesehenen Einbahnstraßenregelung, so eine Sprecherin Autobahn GmbH.
Kreistagspolitiker Uwe Pakendorf hat unterdessen bereits die Sorge geäußert, dass es dann erst recht zu Verkehrschaos kommen werde.
Schon jetzt haben all die Verkehrsteilnehmer ein Problem, die nicht die mit einem roten Punkt markierte Umleitung über die A4 nutzen dürfen, weil sie wie Mofas nicht auf die Autobahn dürfen. Von Untereschbach ist eine Umleitung über Immekeppel nach Moitzfeld zwar ausgewiesen. Von Bensberg aus aber fehlt jede Beschilderung. Auch ein Punkt zum Nachbessern.