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Overather Pfarrkirche St. WalburgaAlte Pfarrkirche bekommt eine Schönheitskur

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Auch an der Außenseite der Overather Pfarkirche St. Walburga zeugt ein Baugerüst von den Verjüngungsarbeiten an dem Gotteshaus.

Overath – Mit Plastikplane abgedeckte Kirchenbänke, Gerüste bis zur Decke, Farbeimer und Werkzeug überall – die katholische Overather Pfarrkirche St. Walburga wird von Grund auf renoviert. Der alte Teil des Bauwerks stammt noch aus dem 13. Jahrhundert, der neue Kirchenraum wurde in den 1950er Jahren errichtet. Nun soll der gesamte Innenraum saniert und wieder hell und freundlich gestaltet werden, wie Kirchenvorstandsmitglied Hans Josef Ley erläutert.

Zunächst werden alle Wände in einer besonderen Wischtechnik gesäubert, bevor sie einen neuen Anstrich bekommen. Auch die Fenster werden gereinigt. Neben Handwerkern sind auch Konservatoren in der Pfarrkirche St. Walburga am Werk, die beispielsweise die unter Denkmalschutz stehenden Heiligenfiguren oder die Beichtstühle behandeln. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) fungiert als Aufsichtsbehörde, der untere Denkmalschutz ist involviert und auch das erzbischöfliche Generalvikariat.

Die overather Pfarrkirche

Die Geschichte des Ortes Overath ist eng mit seiner katholischen Kirche verbunden. Das erste christliche Gotteshaus war ein Gebäude aus Holzfachwerk und stand auf einer früheren heidnischen Opferstätte, berichtet das Erzbistum Köln. Die Kirche wurde der heiligen Walburga geweiht, nachdem der Kölner Erzbischof Anno II. der Kirchengemeinde eine Reliquie der heiligen Walburga geschenkt hatte.

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Nachdem die Fachwerkkirche durch einen Brand zerstört worden war, ließ der Abt von Siegburg, Cuno I., um 1274 an gleicher Stelle eine steinerne Kirche errichten, die bis heute erhalten ist. Die Sakristei wird im 14. Jahrhundert angefügt.

Im Jahr 1953 wird die Kirche um einen Kirchenraum erweitert.

Der Kirchturm ist 60 Meter hoch. Sein Geläute enthält heute noch zwei historische Glocken von 1541 und 1752.

Walburga ist eine Schlüsselfigur der christlichen Frühzeit im Frankenreich. (sb)

Pfarrer Gereon Bonnacker schildert, dass derzeit Gottesdienste der katholischen Kirchengemeinde in Vilkerath gehalten werden. Die evangelische Kirchengemeinde, die gerade neu baut und „Obdach“ beim katholischen Pfarrverband gefunden hat, habe daher von Vilkerath nach Steinenbrück ausweichen müssen.

Noch bis März werden die Gläubigen warten müssen, bis St. Walburga wieder in frischem Gewand erstrahlt. Aufwendig ist die Restaurierung der Tauffensterwand mit ihren Betonglasfenstern, dort gab es Abplatzungen im Beton und die Armierung wurde sichtbar. Doch auch daran arbeiten die Konservatoren.

Restauratorin Nina Köneke (links); Pfarrer Gereon Bonnacker (r.) und Kirchenvorstand Hans Josef Ley.

Zur neuen Helligkeit in St. Walburga soll auch die neue Beleuchtung beitragen: Es wird modernes LED-Licht geben, das den alten und den neuen Trakt der Pfarrkirche beleuchtet. Pfarrer Bonnacker: „Werktags halten wir die Andachten normalerweise im alten Teil der Kirche, sonntags im neuen, größeren Trakt.“

Restauratorin Nina Köneke (links); Pfarrer Gereon Bonnacker (r.) und Kirchenvorstand Hans Josef Ley.

Sitzkissen und Teppiche, die zur Ausstattung von St. Walburga gehören, werden ebenfalls erneuert, damit sich die Gläubigen wohlfühlen können. Auch die Tabernakel im alten Teil der Pfarrkirche werden fachgerecht restauriert. Das alles, sagen Bonnacker und Ley, könne die Kirchengemeinde natürlich „nicht allein stemmen“, für die Arbeiten gebe es Zuschüsse vom Erzbistum Köln und dem Land Nordrhein-Westfalen.

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Bereits seit 2016 war die Renovierung von St. Walburga geplant worden, im Herbst des vergangenen Jahres konnte es dann endlich losgehen. Pfarrer Bonnacker: „Wir wollen die Kirche verjüngen, der Kirchenraum wird runderneuert.“ Im Frühjahr, voraussichtlich im März, können die Gläubigen dann das Ergebnis der Renovierung sehen und wieder heimkehren in „ihre“ Kirche St. Walburga.