Fahrradbus-Fahrten entlang der Balkantrasse werden reduziert – Kürzungen sind für dieses Jahr auch beim Wanderbus geplant.
Kreis muss sparenAus für den Fahrradbus nach Bergisch Gladbach

Zu wenig Nachfrage: Einen Fahrradanhänger wird die Linie 430 (Gladbach – Burscheid) nicht mehr haben. 5800 Euro will der Kreis so jährlich sparen.
Copyright: Guido Wagner
Der Fahrradbus, der Bergisch Gladbach seit 2019 an die Bergische Fahrradbuslinie entlang der Bahntrassen zwischen Leverkusen-Opladen und dem oberbergischen Marienheide angebunden hat, steht vor dem Aus. Im Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises, der am 20. März um 17 Uhr im Kreishaus am Rübezahlwald tagt, steht ein Beschlussvorschlag auf der Tagesordnung, demzufolge der Fahrradanhänger an der Linie 430 (Bergisch Gladbach – Burscheid) eingestellt werden soll. Und das ist nicht die einzige geplante Kürzung bei den Freizeitverkehren im Bergischen.
Weniger Fahrten und Betriebstage auch beim Bergischen Wanderbus
Auch das Angebot des Bergischen Wanderbusses zwischen Odenthal und Wermelskirchen-Eifgen soll reduziert werden. Zwar ist er nach einem Einbruch der Fahrgastzahlen 2023 im vergangenen Jahr wieder auf dem aufsteigenden Ast gewesen und verzeichnete ein Plus von 9 Prozent bei den Fahrgastzahlen insgesamt sowie ein Plus von mehr als 6 Prozent bei den Fahrgästen pro Fahrtag, doch die Finanznot der Kommunen und des Kreises sind größer.
Daher soll er in diesem Jahr nicht mehr wie in den Jahren zuvor bis zum 1. November, sondern von Beginn der Osterferien lediglich noch bis Sonntag, 5. Oktober, verkehren. Außerdem sollen die Fahrten an den einzelnen Betriebstagen (samstags, sonntags sowie an Feiertagen) reduziert werden. Statt einer letzten Rückfahrt von Wermelskirchen um 19 Uhr, fährt künftig der letzte Bus bereits um 17 Uhr von Wermelskirchen-Eifgen Richtung Odenthal ab.
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Rund 30.000 Euro will der Kreis pro Jahr bei Freizeitbussen einsparen
Insgesamt rund 14.000 Euro will der Kreis so einsparen. Entscheiden kann Verkehrsausschuss und der Kreistag darüber nicht mehr. Die „veränderten Betriebsprogramme“ für den Bergischen Wanderbus wie auch für den Bergischen Fahrradbus, bei dem ebenfalls gespart wird, seien bereits „zwischen den Projektpartnern final abgestimmt“, heißt es in der Sitzungsvorlage der Kreisverwaltung zum Verkehrsausschuss.
Als Gründe werden Konzessionsanträge, Marketingplanung sowie der Druck von Informationsmaterialien genannt. Denn in jedem Fall, so die Planung der Beteiligten, soll das reduzierte Angebot verstärkt beworben werden.
Oberbergischer Kreis steigt beim Fahrradbus komplett aus
Beim Bergischen Fahrradbus sieht's unterdessen noch düsterer aus. Neben der kompletten Einstellung des Fahrradanhängers an der Linie 430, die in der Saison an Wochenenden von Bergisch Gladbach als Zubringer zur Balkantrasse in Burscheid diente, werden auch auf der Hauptlinie zwischen Opladen und Marienheide die Fahrten ausgedünnt.
Das oberbergische Verkehrsunternehmen OVAG steigt komplett aus dem Fahrradbus aus. Dieser soll jedoch weiter bis ins oberbergische Marienheide verkehren. Allerdings vom 1. Mai bis 5. Oktober nur noch zu „stärker genutzten Tageszeiten“: Um 9, 11 und 14 Uhr startet er künftig in Opladen. Die Rückfahrten folgen dann bereits um 11.15 Uhr, 13.15 Uhr und 16.15 Uhr ab Marienheide.
Der Kreis hofft so rund 9000 Euro auf der Hauptstrecke des Bergischen Fahrradbusses einzusparen sowie 5800 Euro durch Wegfall des Zubringers von und nach Gladbach.