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AbgrenzungFrank D. Albert von der Ohe kandidiert für die Linke in Rösrath

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Kostenfreie Bildung in Kindertagesstätten und offenem Ganztag fordert Frank D. Albert von der Ohe (Linke).

Rösrath – Eine deutliche Abgrenzung von den bestimmenden Kräften in der Rösrather Kommunalpolitik sucht Frank D. Albert von der Ohe, Bürgermeisterkandidat der Linken. „Ich will es definitiv anders machen als die anderen“, sagt er.

Damit zielt er auf die Kooperation aus CDU, Grünen und FDP, aber auch die SPD, die viele Weichenstellungen gemeinsam mit der Kooperation vornahm. Der SPD, für die er früher als Ortsvereinsvorsitzender und Ratsherr aktiv war, hält er vor, dass sie sich „zu wenig unterscheidet von dem, was die Kooperation macht“. Daher sieht er seine eigene Kandidatur als „Alternativangebot“.

Er rechnet nicht damit, gewählt zu werden

Bürger könnten mit ihrer Stimme für ihn „ein Signal setzen“ für eine andere Logik in der Rösrather Kommunalpolitik – auch wenn er nicht Rathauschef werde. „Ich rechne nicht damit, dass ich gewählt werde“, erklärt Albert von der Ohe klipp und klar.

Ihm geht es aber um die Chance, durch seine Kandidatur die politischen Anliegen der Linken nach vorne zu bringen. So will er vor allem „das soziale Profil in Rösrath schärfen“. Bisher sei es „eher rudimentär entwickelt“. Die Linke stehe für sozialen Wohnungsbau und kostenfreie Bildung: Bei größeren Bauprojekten müsse die Stadt vorgeben, dass ein Teil der Wohnungen im sozialen Wohnungsbau errichtet werde – ein 30-Prozent-Anteil sei angemessen.

Zur kostenfreien Bildung gehören für ihn,, die Gebühren für Kitas und offenen Ganztag abzuschaffen

Bisher finde sozialer Wohnungsbau in Rösrath „sozusagen nicht statt“. Zur kostenfreien Bildung gehöre insbesondere, die Gebühren für Kitas und offenen Ganztag abzuschaffen. Bei Kosten von unter zwei Millionen Euro sei dies für eine Kommune wie Rösrath nicht utopisch, sondern eine Frage der politischen Schwerpunkte. In der Verkehrspolitik verfolge die Linke das „Fernziel“ eines kostenfreien öffentlichen Nahverkehrs.

Mit Blick auf die finanziellen Folgen der Corona-Krise befürchtet Albert von der Ohe, dass die Grundsteuer B weiter erhöht werden könnte. „Das lehnen wir ab“, betont er. Zudem müsse die Landespolitik einen „unfairen Wettbewerb“ der Städte und Gemeinden bei ihren kommunalen Steuern unterbinden.

Albert von der Ohe ist Anwalt

Ihre Parteifreunde auf Landesebene in die Pflicht nehmen müssten die tonangebenden Rösrather Parteien auch in Sachen Fluglärm: Notwendig sei ein Ende des Nachtflugs in Köln/Bonn. „Die Parteien auf Landesebene haben die Möglichkeit, die jetzige Situation zu ändern, aber sie wollen es nicht.“

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Albert von der Ohe, 51 Jahre, wurde in Bergisch Gladbach geboren und lebt seither in Rösrath. Er ist verheiratet, hat einen Sohn (7) und ist Fachanwalt für Arbeitsrecht, ein weiterer Schwerpunkt ist das Strafrecht.