Kupfer statt GlasfaserkabelKatholische Grundschule Rösrath bekommt Zwischenlösung
Rösrath – Einen ersten Schritt zum schnelleren Datenfluss im Internet macht die Telekom in Rösrath. Die Katholische Grundschule (KGS), die bisher eine besonders schlechte Internetverbindung hat, erhält eine sofortige Zwischenlösung.
Die Datenübertragung wird beschleunigt – von momentan sechs Mbit auf 175 Mbit pro Sekunde. In drei bis vier Wochen soll es so weit sein. Bis dahin schafft die Telekom eine Verbindung mit Kupferkabel, sie ist nur ein Vorgeschmack auf die künftige Versorgung über Glasfaser. „Wir holen das Maximale raus, um die Zeit zu überbrücken bis zum Glasfaserausbau“, sagt Udo Emonds von der Telekom.
Momentan noch Planungsphase
Zurzeit befindet sich das Bundesförderprojekt, das schnelles Internet in bisher unterversorgte Teile des Stadtgebiets bringen soll, noch in der Planungsphase, wie Telekom-Projektleiter Daniel Zons erklärt. Das Glasfaser-Verlegen werde „Ende des dritten Quartals“ 2021 beginnen, prognostiziert er. Das ist rund drei Monate später als von Marco Andres-Gilles, dem Breitbandkoordinator der Kreisverwaltung, bei einer Videokonferenz im Januar angekündigt – das Projekt abschließen will die Telekom aber fristgerecht bis 31. März 2023.
Dann soll ein Großteil des Rösrather Stadtgebiets über eine Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit pro Sekunde verfügen. Die Schulen im Stadtgebiet sollen schon bis Ende 2022 den schnelleren Datenfluss erhalten. Rund 28 Kilometer Glasfaser sind in Rösrath zu verlegen, wie Emonds erklärt. Er lobt die „tolle Zusammenarbeit“ mit der Stadtverwaltung bei der Planung.
Zusatzleistung der Telekom
Die Zwischenlösung für die Katholische Grundschule ist eine freiwillige „Eigenleistung“ der Telekom, wie Mitarbeiter Jonas Harnisch erklärt. Auf eine solche Zusatzleistung legt Ferri Abolhassan, Servicechef der Telekom, großen Wert, so das Unternehmen. Bei der KGS stößt das auf Erleichterung.
Mit dem in Kürze verbesserten Datenfluss könnten die Lehrkräfte von der Schule aus per Videokonferenz unterrichten, stellt Schulleiterin Nadja Cziongalla fest – bisher könnten sie das nur von zu Hause aus. „Wir sind natürlich begeistert, dass man eine kurzfristige pragmatische Lösung gefunden hat“, sagt Ulrike Kolberg, Vorsitzende der Rösrather Schulpflegschaften (Rösch).
Erleichterung über Fortschritte
„Alle Partner haben das Thema Digitalisierung von Schule auf dem Schirm“, erklärt der Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU), er zeigt sich erleichtert über die absehbaren Fortschritte. Verständnis für die Ungeduld von Bürgerinnen und Bürgern in unterversorgten Stadtteilen äußert Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne). „Wir tun alles dafür, dass es zügig vonstatten geht“, sagt sie zum Glasfaserausbau, „die Telekom auch“.
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Nach dem Ende des bis März 2023 laufenden Bundesförderprojekts sollen aber immer noch 890 Rösrather Haushalte ohne schnelles Internet sein. Ihnen soll ein zweites Bundesförderprojekt weiterhelfen, wie Breitbandkoordinator Andres-Gilles im Januar erklärte. Der Zeitrahmen dafür ist noch unklar.