An der A4 bei Refrath klemmt die Videoanlage. Weiter östlich wird's ab Freitag einspurig. Im November beginnt das Brückenabriss-Vorspiel.
AutobahnTechnikpanne und Asphaltarbeiten nerven A4-Pendler in Rhein-Berg
An der A4 zwischen Refrath und Merheim klemmen aktuell öfter die Videokameras. Das ergibt sich aus der Antwort von Autobahn-Sprecherin Sabrina Kieback, warum der Standstreifen dort nicht häufiger nicht für den morgendlichen Berufsverkehr freigegeben wird. Prinzipiell sei die „Temporäre Seitenstreifenfreigabe (TSF)“ vor Ort zwar einsatzbereit.
Kieback: „Allerdings kommt es momentan zu wiederkehrenden Schwierigkeiten bei der Funktion der Videokameras, die dazu führen, dass eine sichere Freigabe des Seitenstreifens nicht zu jedem Zeitpunkt möglich ist.“ Die Autobahn GmbH arbeite an einer Lösung und bedauere die Beeinträchtigungen.
Permanente Freigabe des Seitenstreifens kommt „nicht in Betracht“
Der Abschnitt wurde 1997 als Pilotprojekt und erste TSF in Deutschland in Betrieb genommen und sei 2012 erneuert worden. Kieback: „Dabei wurde auch die dauerhafte Nutzung des Seitenstreifens untersucht.“ Diese komme auf dem 1,9 Kilometer langen Abschnitt aber aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht. Dazu zählten Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums ebenso wie die Notwendigkeiten, dann Nothaltebuchten anzulegen. Kieback: „Dies konnte unter anderem wegen der nah angrenzenden Wohngebiete und des dafür notwendigen Grunderwerbs nicht realisiert werden.“
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Damit nicht genug: „Die Ganglinie der Verkehrsbelastung weist auf diesem Streckenabschnitt an Werktagen eine sehr ausgeprägte Morgenspitze aus. Eine dauerhafte Nutzung des Seitenstreifens ist hier nicht notwendig, da die Kapazität von zwei Fahrstreifen außerhalb der Morgenspitze ausreichend ist.“
Autobahn-GmbH antwortet auf Leser-Beschwerde
Und noch ein Argument gegen eine Permanent-Freigabe nennt die Sprecherin: „Der Seitenstreifen wird außerhalb der Morgenspitzen in seiner eigentlichen Funktion genutzt, um Pannenfahrzeuge aufzunehmen und die betrieblichen Arbeiten zum Unterhalt und zur Instandhaltung der Autobahn sicherzustellen. Solche Arbeiten wären ohne Seitenstreifen nur unter massiven Auswirkungen für den fließenden Verkehr möglich.“
Kieback reagierte mit ihrer Stellungnahme auf die Beschwerde eines Lesers, der sich insbesondere über die ihm völlig willkürlich erscheinende Freigabe-Praxis für den Standstreifen beklagt hatte.
Fahrbahn wird einspurig
Unterdessen gibt es für Autofahrende immer neue unerquickliche Nachrichten von der A4. Für die Vorbereitungsarbeiten zum Abriss der Brücke Untereschbach hat sich die Autobahn GmbH auf „voraussichtlich November“ festgelegt: Dann wird die Landstraße von Bensberg nach Overath erst für drei Monate gesperrt, um das Stützkorsett für die alte Brücke zu errichten, und danach zur Einbahnstraße.
Von Freitag dieser Woche, 20 Uhr, gibt es zunächst bis Mittwoch, 4. Oktober, Asphaltarbeiten zwischen Holzbachtalstraße und Anschlussstelle Bensberg. Folge: Es steht nur eine Spur in Richtung Köln zur Verfügung. Und noch bis Samstag, 7. Oktober, sind die Abfahrten der Anschlussstelle Bensberg gesperrt.