Die Verkehrsprognose des ADAC für die Sommerferien in NRW fällt überraschend positiv aus. Wir erklären, wo Sie trotzdem aufpassen müssen.
Baustellen in SommerferienDiese Autobahnen in Rhein-Erft können zur Staufalle werden
Viel Stau und stockender Verkehr, aber kein Stauchaos. Die Verkehrsprognose des ADAC für die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen fällt überraschend positiv aus. Autofahrern aus dem Rhein-Erft-Kreis droht trotzdem an manchen Tagen eine lange Fahrt – vor allem auf zwei Strecken.
A61: Besonders ärgerlich wird es Ende Juli
Die erste Baustelle wartet auf Autofahrer im Nordkreis: Auf der A61 saniert die Autobahngesellschaft des Bundes die Fahrbahn zwischen den Abfahrten Bergheim und Türnich. In Richtung Koblenz können Autofahrer aktuell nur eine Fahrbahn nutzen. Die Auffahrt auf die A4 am Kreuz Kerpen ist nicht möglich.
Besonders ärgerlich wird es ab Ende Juli. Dann sperrt die Autobahngesellschaft die A61 in Fahrtrichtung Koblenz zwischen den Abfahrten Kerpen und Türnich komplett. Dafür können Autofahrer die Verbindungen von der A 61 auf die A4 wieder nutzen.
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Zeitweise nur ein Fahrstreifen auf der A4
Auch die A4 droht in den Ferien zur Staufalle zu werden – sowohl für Urlauber, die in den Süden wollen als auch für die, die in die Niederlande wollen. Die Autobahngesellschaft nutzt die Ferienzeit für Umbauten am Dreieck Köln-Heumar.
An drei Wochenenden steht Autofahrern von 22 bis 5 Uhr nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Betroffen ist die Strecke Richtung Olpe zwischen Köln-Süd und Heumar. Auf dem Weg in die Niederlande, zwischen den A4-Abfahrten Langerwehe und Düren, gibt es ebenfalls eine Baustelle. Zeitweise sperrt die Autobahngesellschaft einzelne Spuren ganz.
Im vergangenen Jahr waren laut ADAC das erste und das letzte Ferienwochenende am staureichsten. Die Verkehrsexperten empfehlen, die Straßen freitags von 14 bis 19 Uhr, mittwochs und donnerstags von 7 bis 9 sowie von 14 bis 18 Uhr zu meiden.
„Trotz der Ferienzeit fällt der Berufsverkehr in NRW stärker ins Gewicht als der Urlaubsreiseverkehr“, sagt ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. „Wer flexibel ist, sollte den Montag oder Dienstag als Anreisetag wählen und außerhalb der Stoßzeiten starten.“ Müsse es der Freitag sein, lohne sich ein Start am frühen Morgen oder am Abend.
ADAC weist auf Rettungsgassen hin
Der ADAC weist in seiner Stauprognose auch darauf hin, wie wichtig Rettungsgassen im Staufall sind. Eine solche müsse schon gebildet werden, wenn der Verkehr stockt. Die Regeln für die Rettungsgasse sind simpel: Wer links fährt, weicht auch nach links aus. Autofahrer auf allen anderen Spuren fahren nach rechts. Sonst droht ein Bußgeld von mindestens 200 Euro.
Der ADAC rät dazu, gerade in Baustellen aufmerksam und mit genug Sicherheitsabstand zu fahren. Für Rettungsgassen ist auf den schmalen Fahrstreifen oft wenig Platz. Auch könne es sinnvoll sein, versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So könne der linke Fahrstreifen für die Rettungsgasse freigehalten werden.