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Programm abgespecktBedburger bejubeln Sommerparty in der Innenstadt

Lesezeit 3 Minuten
Auf dem Foto ist das Ensemble „Knallblech“ zu sehen.

Explosive Blasmusik mit digitalen Beats und bunter Show bot das Ensemble „Knallblech “auf dem Kölner Platz.

Die etwas größere Musikmeile hatte im Vorjahr den finanziellen Rahmen des kleinen Bedburg gesprengt. Aber es geht auch eine Nummer kleiner.

Es war eine bunte Truppe, die da auf dem Kölner Platz in Bedburg Hits aus den letzten 45 Jahren zum Besten gab. Die Musiker von „Knallblech“ mieden den Bühnengraben zum Publikum und stellten sich einfach vor die Bühne, genauer dort liefen sie kreuz und quer, animierten sich gegenseitig zu noch feurigerem Spiel und warfen sich zu Mini-Soli in Pose.

Die zwölf Frauen und Männer hatten alles mitgebracht, was aus Blech ist und klingt: Posaune, Trompete, Tuba, Saxofone. Dazu gab es digitale Technobeats aus dem transportablen Soundboard, das Paul Brendel auf einer Halterung für die Snare vor dem Bauch trug.

„Knallblech“ zog vom Torbogen des Bedburger Schlosses zum Markt

Bisweilen war es improvisierte Musik zum pulsierenden Groove, dann vernahm man wieder vertraute Melodien, erfrischend arrangiert: Abbas „Mama Mia“ oder „Gimme Gimme“, „Ma Cherie“ von DJ Antoine oder „Pump up the Jam“ von Technotronic.

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Schon zum Auftakt der Bedburger „SummerSound '23“-Party war „Knallblech “als Walking Act vom Torbogen des Bedburger Schlosses über den Markt auf den Kölner Platz gezogen, gemeinsam mit den nicht minder quirligen Bläsern des Fanfarencorps der Bedburger Narrenzunft und dem Jugendtanzcorps der Bedburger Ritter „Em Ulk“.

Auf dem Foto ist Raphael „Loopro“ Monsanto zu sehen. Er spielte mit dem Publikum und dem Looper.

Raphael „Loopro“ Monsanto spielte mit dem Publikum und dem Looper.

Vielleicht erlebten die Gäste beim kleiner dimensionierten SummerSound am Ende „mehr Bedburg“ als bei der großen Musikmeile, mit teils internationalen Acts und vielen tausend Menschen, hoffte Bürgermeister Sascha Solbach in seiner Begrüßungsrede auf dem Marktplatz. 60.000 Euro mehr als geplant habe die letzte Musikmeile 2022 die Stadt gekostet, bilanziert der Bürgermeister im Gespräch, deshalb hatten Rat und Verwaltung beschlossen, dieses Jahr eine Pause zu machen, und dennoch die Bürger und Bürgerinnen nicht ohne Musik zu lassen. Die Sponsoren Westenergie, Kreissparkasse und Volksbank Rhein-Erft seien dennoch bei der Stange geblieben.

Dem musikbegeisterten Publikum blieben drei Veranstaltungsorte, die große Bühne am Markt, der Hof der Altstadtstuben und der Kölner Platz gleich neben der Gaststätte Caballero mit Livebands bis 22 Uhr und DJs bis Mitternacht. Im Laufe des Abends zeigten sich viele Hundert Menschen, die auf der Strecke von Bühne zu Bühne pilgerten, vorbei an Kneipen oder Bäckereien, die ihren Betrieb vor die Tür verlegt hatten.

Auf dem Foto sind begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer zu sehen.

Viel Spaß hatten offensichtlich die Zuhörerinnen und Zuhörer an den drei Auftrittsorten in der Bedburger Innenstadt.

Es waren den Bedburgern aus Musikmeilen wohl bekannte Musiker und Bands, die zum Feiern einluden. Auf dem Markt war es Raphael „Loopro“ Monsanto, der ein wahnwitziges Spiel mit der Schlaggitarre ihrer Bassseite, digitalem Schlagzeug und dem Looper entwickelte, eine lustige Show bot und allemal tanzbare Beats. Auf dem Kölner Platz war es die Band BenjRose, die letztes Jahr auf dem Schlossparkplatz schon ihre eigenen Rocksongs spielte.

In den Altstadtstuben luden Jecko Mio zum Mitsingen in Mundart ein, mit Liedern von Ostermann über Bläck Fööss bis hin zu Kasalla. Ja, ruhiger gehe es hier zu als sonst zur Musikmeile, stellte der Keyboarder Wolfgang Thieler fest. An begeisterten Sängerinnen und Sängern fehle es nicht. Das war kein Wunder, bei so eingängigen Texten wie „Mer schenke der Ahl e paar Blömcher“.