Bergheim-Quadrath-Ichendorf – Es ist eine Nachricht, über die sich viele Bergheimerinnen und Bergheimer freuen und die in den Augen vieler längst überfällig ist. Der Bahnhof in Quadrath-Ichendorf wird demnächst videoüberwacht. 80.000 Euro stellt das Land im Rahmen seiner ÖPNV-Offensive dafür bereit.
Der Bahnhof in Bergheims bevölkerungsreichstem Stadtteil ist seit Jahren Schauplatz von Vandalismus. Zerstörte Wartehäuschen, beschädigte Mülleimer und vor allem Schmierereien an Kartenautomaten, Schildern und Scheiben sind keine Seltenheit.
Immer wieder forderten Politikerinnen und Politiker eine Videoüberwachung. Die scheiterte bislang stets am Veto der Deutschen Bahn. Das Unternehmen hatte zuletzt argumentiert, dass eine Videoüberwachung nur zulässig sei, wenn sie erforderlich, angemessen und verhältnismäßig sei. Offenbar soll das in Bergheim nicht der Fall gewesen sein.
Jetzt sieht es anders aus, die Kameras kommen. Zu Einzelheiten will sich die Bahn allerdings nicht äußern. Man könne zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Details zu Standorten, Baubeginn oder Fertigstellung nennen, heißt es. Stattdessen teilt ein Bahnsprecher mit: „Für die Deutsche Bahn steht die Sicherheit ihrer Fahrgäste an erster Stelle. Dafür arbeiten Bundespolizei und DB eng zusammen.“ Bis 2024 sollen alle großen Bahnhöfe in Deutschlands mit moderner Videotechnologie ausgestattet sein. Dafür erhöht die Bahn die Anzahl ihrer Videokameras bundesweit um rund ein Drittel auf etwa 11.000. In Bergheim kommt diese Nachricht gut an.
Bergheim: Freude bei den Politikern
Sehr erfreut nach einem „langen, persönlichen Kampf“ zeigt sich Bürgermeister Volker Mießeler. Man müsse nun mal konstatieren, dass es am Bahnhof immer wieder zu Vandalismus komme. Mießeler hofft, dass durch die Videoüberwachung die Schäden ab- und die Sicherheit zunehmen. „Denn die Sicherheit muss eindeutig im Vordergrund stehen.“
Lothar Kauffels, der Vorsitzende der Quadrath-Ichendorfer CDU, und seine Stadtratskollegen freuen sich ebenfalls darüber, dass eine langjährige Forderung des CDU-Ortsverbandes nun wohl erfüllt wird. Im Sommer vergangenen Jahres hatten die Christdemokraten Landesverkehrsminister Hendrik Wüst eingeladen, der sich ein Bild von der Situation machte. Das habe wohl geholfen, meint Kauffels, der verdeutlicht: „Auch jetzt sieht es dort wieder katastrophal aus.“