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„Waren völlig verstaubt“Glücksfund vom Brühler Flohmarkt sorgt bei „Bares für Rares“ für Furore

Lesezeit 3 Minuten
Axel Faymonville aus Brühl (v.l.) mit Horst Lichter und Sven Deutschmanek bei „Bares für Rares“.

Axel Faymonville aus Brühl (v.l.) mit Horst Lichter und Sven Deutschmanek bei „Bares für Rares“.

Die außergewöhnlich detailreichen Figuren sorgten in der ZDF-Trödelsendung für Furore und ein wenig Rätselraten.

Eine Metzgerei, einen Blumenladen, verschiedene Gartenartikel: Axel Faymonville aus Brühl hat kleine Spielzeugfiguren in die ZDF-Sendung „Bares für Rares“ vom Montag (2. *September) mitgebracht. Seiner Meinung zufolge seien die Figuren schon „sehr alt“. Aber ob er wirklich damit punkten konnte?

Schon zu Beginn der Expertise tat sich Sven Deutschmanek relativ schwer. Die Spielfiguren aus Zinn und Blei seien handkoloriert und aufwendig gestaltet worden. Doch für die Einordnung brauchte auch der „Bares für Rares“-Experte die Hilfe des Verkäufers. Er vermutete nämlich, dass es sich nicht wirklich um Kinderspielzeug, sondern um Figuren aus einer Modelleisenbahn handeln könnte.

„Bares für Rares“: Horst Lichter witzelt mit Anspielung auf das Phantasialand

Horst Lichter witzelte aufgrund der Herkunft aus Brühl, dass der 64-Jährige die Figuren bestimmt „bei einem Besuch in einem gewissen Freizeitpark“ (eine unmissverständliche Anspielung auf das Phantasialand in Brühl) „gemopst“ habe.

Eine Unterstellung, die Faymonville natürlich lachend von sich wies. Er habe die Figuren auf einem Flohmarkt gefunden. „Das war ein Zufallsfund auf einem Trödelmarkt. Die waren total dreckig und ganz verstaubt“, erinnert sich der Brühler im Gespräch mit Lichter. Doch aufgrund der liebevollen Gestaltung habe er sie dann doch mitgenommen.

Expertise bei „Bares für Rares“ wird durch Detail auf der Unterseite „richtig interessant“

Hinweise, die Sven Deutschmanek unterdessen in seiner Annahme bestärkten, dass es sich um Figuren aus einer Modelleisenbahn handelte. Denn hätte jemand mit ihnen gespielt, wären sie vermutlich nicht so eingestaubt gewesen.

„Richtig interessant“ werde es unterdessen, wenn man die einzelnen Teile von unten betrachte, so der „Bares für Rares“-Experte weiter. Auf den Unterseiten seien nämlich römische Ziffern mit der Bemerkung „Unikat“ vermerkt worden.

Die liebevoll gestalteten Zinnfiguren aus Brühl bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Die liebevoll gestalteten Zinnfiguren aus Brühl bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Zwar sei ihm der Hersteller nicht bekannt, Deutschmanek vermutete aber eine Produktion in Kleinstserie, jedes einzelne Stück handkoloriert. Das alles sei „wunderschön gearbeitet“ und passe auch im Format zu einer Modelleisenbahn. Die Stücke stammten vermutlich aus den 1960er bis 1970er Jahre.

Verkäufer aus Brühl wird bei „Bares für Rares“-Expertise überrascht

Der Zustand sei nahezu perfekt, obwohl Axel Faymonville sie ja in einem so desaströsen Zustand gefunden hatte. Aber wie viel konnte sich der 64-Jährige aus Brühl bei „Bares für Rares“ dafür erhoffen? „Ich hab keine Ahnung“, gestand der Verkäufer – und verkündete dann zögerlich einen Wunschpreis über 50 Euro.

Die Expertenschätzung bei „Bares für Rares“ ergab jedoch eine deutlich höhere Summe. Zwischen 200 und 300 Euro könne man durchaus dafür erwarten, erklärte der Experte. „Finde ich auch!“, betonte Moderator Horst Lichter.

Wettbieten bei „Bares für Rares“: „Wir kommen alle extra mal nach Wiesbaden“

Auch im Händlerraum sorgten die detailreichen und liebevollen Arbeiten direkt für Furore. Händler Walter Lehnertz und Wolfgang Pauritsch konnten gar nicht die Finger von den schönen Stücken lassen. „Ich glaube nicht, dass sie antik sind, aber die Figuren sind wirklich wunderschön gelungen“, schwärmte Pauritsch noch vor dem Start der Gebote.

Pauritsch und Lehnertz starteten kurz darauf wenig überraschend auch ein kleines Wettbieten. Auch Elke Velten und David Suppes stiegen schließlich mit ein. Der anfangs noch recht zurückhaltende Suppes konnte sich dann schließlich mit 200 Euro gegen die anderen Händlerinnen und Händler durchsetzen.

Ein Fang, um den David Suppes ein wenig beneidet wurde. „Wir kommen alle extra mal nach Wiesbaden, um zu gucken, wenn du die in die Vitrine gestellt hast“, sagte Lehnertz.