Bereits seit einigen Jahren wird über eine Umgestaltung der Schul- und Talstraße in Brühl-Kierberg diskutiert, nun scheint eine Lösung gefunden.
Umgestaltung geplantSo soll die Schulstraße in Brühl für Fußgänger sicherer werden
Die Umgestaltung von Schulstraße und Talstraße in Brühl-Kierberg ist seit Jahren ein Thema. Die enge, teils abschüssige Strecke, die unweit zweier Grundschulen verläuft und eine wichtige Verbindung in den oberen Teil Kierbergs und nach Brühl-Heide darstellt, gilt bei einigen Radfahrern und Fußgängern als heikle Route. Immer wieder wurden Vorschläge diskutiert, die Straße sicherer zu gestalten.
Nun hat die Politik die Weichen gestellt. Beabsichtigt ist es demnach, eine neue Querungshilfe auf dem unteren Abschnitt der Schulstraße anzulegen. Dazu soll die Straße auf der östlichen Seite eingeengt werden. Die gegenüberliegenden Grundstückszufahrten bleiben davon unbeeinträchtigt. „Dadurch wird vor allem der bergabfahrende, tendenziell zu schnelle Verkehr gebremst. Gleichzeitig wird die Wegeverbindung zwischen Barbaraschule/Mühlenbach und Bahnhof Kierberg/Elternhaltestelle zusätzlich gestärkt“, so die Verwaltung.
Schutz der Fußgänger soll Priorität haben
Dass nun ein insbesondere für Radfahrer ungünstiges Nadelöhr entsteht und diese beim Bergabfahren auf entgegenkommende Autos und vor allem Busse warten müssen, hält man für vertretbar. „Der Schutz der zu Fuß gehenden Schulkinder, die dort die Straße überqueren müssen, hat an dieser Stelle Priorität“, findet auch der Kierberger CDU-Ratsherr Peter Kirf.
Vom Tisch ist die Schaffung eines sogenannten Minikreisels an der Einmündung der Straße Mühlenbach und auch einen Zebrastreifen wird die Schulstraße nicht erhalten. „Die Vorgaben zu den nötigen Sichtbeziehungen wären nicht einzuhalten gewesen“, erklärt Kirf, der von einer insgesamt guten Lösung spricht.
Dazu gehören auch die Veränderungen an der Talstraße. Der bislang nur abgepollerte Gehweg entlang der Mauer auf der nördlichen Straßenseite wird zu einem Bürgersteig mit Hochbord. Der Fahrradschutzstreifen wird auf der anderen Straßenseite markiert. „Ganz wichtig: es werden keine Parkplätze weggenommen“, betont Kirf.
„Wir sind mit der Lösung grundsätzlich sehr zufrieden. Man muss aber abwarten, wie sich die Veränderungen auf die gefahrene Geschwindigkeit auswirken“, erklärt Hans-Georg Konert, der Vorsitzende der Kierberger Dorfgemeinschaft. Er beklagt allerdings den zähen Prozess der Entscheidungsfindung. „Es hat alles erstaunlich lange gedauert, und ich gehe davon aus, dass die Baumaßnahmen erst 2025 erfolgen“, sagt er. Tatsächlich will sich die Verwaltung zunächst noch um Fördermittel bemühen.