Freier Eintritt für eine eigens angefertigte College-Jacke? Doch die Aktion mit dem Phantasialand nimmt eine ungeahnte Entwicklung.
„Unglaublich“Tiktokerin will Jacke mit dem Phantasialand tauschen – Aktion läuft nicht wie geplant
Schoko-Riese Lindt, Möbel-Gigant Ikea oder Gummibärchen-Erfinder Haribo: Lena Lind hat schon viele Jacken gefertigt. Jede komplett individuell bestickt und farblich abgestimmt mit dem jeweiligen Unternehmen. Als absolutes Highlight ist das Firmen-Logo und besondere Erkennungsmerkmale auf der Jacke angebracht.
„Anfang des Jahres 2024 bin ich auf die Idee gekommen, meine bestickten Jacken bei Geschäften vor Ort einzutauschen und zu schauen, wie sie darauf reagieren“, erklärt die 25-Jährige im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Auch für das Phantasialand hat die 25-Jährige jetzt eine dieser College-Jacken angefertigt.
Selbstgemachte Phantasialand-Jacke gegen freien Eintritt im Phantasialand?
Der Clou dahinter: Lena Lind bietet ihr selbst gestaltetes Kleidungsstück im Tausch an. Beim Freizeitpark in Brühl kreuzte die Influencerin unangekündigt an der Tageskasse auf, zeigte die Phantasialand-Jacke vor und fragte, ob sie im Tausch dafür freien Eintritt im Phantasialand bekomme.
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Bislang hat die Tiktokerin, die in ihrem echten Berufsleben eigentlich für ein großes Unternehmen tätig ist, mit ihren Tausch-Aktionen (fast) immer Erfolg gehabt. Sogar ein Ticket für das Champions-League-Finale hat Lena Lind so bereits ergattert.
Lena Lind kreuzt mit ihrer Collegejacke beim Phantasialand auf
Beim Phantasialand schien es allerdings, als würde es der zweite Fehlschlag werden. Doch nach einem kleinen Hin und Her nahm die Tausch-Aktion dann noch eine völlig unerwartete Wendung, mit der selbst die 25-Jährige nicht gerechnet hatte.
Mit einem Freund und Kameramann, klar, Social-Media-Aktionen müssen natürlich festgehalten werden, hatte sich Lena Lind am Samstag (10. August) auf den Weg zum Phantasialand in Brühl gemacht. Mit dabei hatte sie natürlich die eigens für das Phantasialand entworfene Jacke.
Hin und Her beim Phantasialand: „Ich glaube, die fand das ziemlich merkwürdig“
„Ich bin so aufgeregt“, gestand Lena in die Kamera. Der Versuch, ihre Phantasialand-College-Jacke gegen freien Eintritt einzutauschen, startete dann allerdings auch etwas holprig. Die Mitarbeiterin an einer der Tageskassen zeigte kaum eine Regung, als die Influencerin stolz ihre eigens gestaltetes Werk in die Höhe hielt und ihren Tauschvorschlag vortrug.
„Ich glaube, die fand das ziemlich merkwürdig“, kommentierte Lena Lind die Situation später. Sie solle sich am Empfang melden, so die Mitarbeiterin weiter. So wirklich Hoffnungen wollte sie der jungen Frau aber allem Anschein nach nicht machen.
Lena Lind traurig über vermeintlichen Phantasialand-Fehlschlag
Und tatsächlich war auch hier die Reaktion der Mitarbeiterin am Empfang nicht gerade überschwänglich, zumindest gab es hier ein Kompliment für die selbstgemachte Jacke. So spontan könne sie das allerdings nicht entscheiden. Auch der Gästeservice vom Phantasialand erklärte, „da können wir gar nichts machen“.
Der 25-Jährigen war die Enttäuschung anzusehen. Traurig und enttäuscht blickte sie in die Kamera. Allerdings erklärte die Frau am Empfang, sie solle dem Marketing des Phantasialand eine E-Mail schicken. Nur so spontan sei da einfach gar nichts zu machen.
So aufwendig war die Collegejacke für das Phantasialand
„Das hat leider nicht geklappt. Mein zweites Nein“, verbuchte Lena Lind den vermeintlichen Fehlschlag und fragte ihre Followerinnen und Follower schon, bei wem sie den nächsten Jacken-Tausch versuchen solle.
Ganz schön entmutigend, schließlich stecken in einem solchen Projekt teils mehr als zwei Wochen Arbeit, bis sie die individuell gestaltete Jacke neben ihrem Hauptberuf fertig hat. Auch die Phantasialand-Jacke war mit einigem Aufwand verbunden. Der Schriftzug des Phantasialand vorne klein und hinten groß, eins der Drachen-Maskottchen und das Colorado-Adventure und der Wellenflug (zwei beliebte Attraktionen im Phantasialand) hat Lena Lind auf dem Kleidungsstück verewigt.
Keine Zeit für Traurigkeit – Phantasialand meldet sich überraschend
„Vor Ort war ich natürlich erstmal kurz ein bisschen traurig, dass es nicht geklappt hat, aber ich habe natürlich auch immer Verständnis für die Mitarbeiter“, erinnert sich Lena Lind gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es sei ja auch eine Art Experiment, ob es klappt oder nicht. Und wenn ein „Nein“ kommt, sei das auch in Ordnung.
Doch am nächsten Tag nahm die Aktion eine Entwicklung, mit der auch die Influencerin wohl nicht mehr gerechnet hatte. Denn der Freizeitpark in Brühl hatte unterdessen Wind von der Aktion bekommen und meldeten sich mit einer E-Mail bei der 25-Jährigen.
Tausch-Aktion mit dem Phantasialand nimmt ungeahnte Wende – Gebote knacken 100.000-Euro-Marke
Das Phantasialand erklärte, man wolle zwei Karten übergeben, für Lena Lind und für ihren Freund und Kameramann. Über die coole Jacke freuten sich die Verantwortlichen sogar so, dass sie sie nicht nur tauschen, sondern darüber hinaus auch noch an einen Freizeitpark-Fan versteigern wollen. Der Erlös aus der Versteigerung auf Ebay gehe als Spende an den Kinderschutzbund Brühl.
Drei Tage lang sollte die Spendenaktion auf Ebay laufen. Am Dienstag (13. August) hatte die Auktion bereits die unglaubliche Summe von über 100.000 Euro erreicht.
Gebote gehen völlig durch die Decke – Lena Lind wird es zu viel
Die 25-Jährige ist von der Entwicklung völlig überwältigt. „Ich dachte so: Wäre ja cool, wenn die Jacke für 200-300 Euro versteigert wird und damit dem Kinderschutzbund Brühl etwas Gutes getan wird. Aber dass die Gebote so abgehen, das ist einfach unglaublich, damit hätte ich nicht gerechnet!“, sagte sie zum „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Am Mittwoch (14. August) nahm die Auktion jedoch erneut eine unerwartete Wende: Die Gebote gingen bereits in astronomische Sphären. Mehrere hunderttausend Euro wurden hier geboten.
Auch in einem meldet sich Lena Lind mit den neuesten Entwicklungen zur Auktion zu Wort:
Eine Summe, die Lena Lind für unrealistisch hielt. Sie entschloss sich, die Versteigerung auf eine andere Plattform umzulegen, weil sie befürchtete, die hohen Gebote seien möglicherweise nicht echt.