AboAbonnieren

Ein Tag im PhantasialandNicht überall werden die Corona-Regeln befolgt

Lesezeit 3 Minuten
Phantsialand_Corona_(1)

Weniger als die Hälfte der sonst üblichen Besucherzahl darf das Phantasialand einlassen.

Brühl – „Erleben Sie einen »phantastischen« Tag.“ Mit diesem Slogan wirbt das Brühler Phantasialand. Doch ist das auch zu Corona-Zeiten möglich? Wir haben uns in dem Freizeitpark umgeschaut.

Starten kann der Ausflug nur mit einem Online-Ticket und einem Berechtigungsnachweis, getestet, geimpft oder genesen zu sein. Am Freizeitpark angekommen, teilt sich die Warteschlange in vier Reihen.

Phantasialand: Gäste müssen weit mehr als eine Stunde warten

Alle paar Minuten ertönt eine laute Durchsage mit der Ansage, wo überall die Maske getragen werden muss, und dem Hinweis, beim Warten vor den Attraktionen auf die Markierungen zu achten, um die Abstände einzuhalten. Mitarbeiter kontrollieren Berechtigungsnachweis und Personalausweis. An einer zweiten Station müssen die Gäste ihr Online-Ticket vorzeigen.

Alles zum Thema Phantasialand

Kontrollen

Nach der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen dürfen derzeit nur negativ getestete, vollständig geimpfte oder genesene Menschen mit entsprechendem Nachweis in den Park, das Phantasialand kann dazu lediglich weniger als die Hälfte an möglichen Besucherinnen und Besuchern einlassen. In geschlossenen Räumen und dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, besteht Maskenpflicht.

Mindestens einmal pro Woche kämen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der entsprechenden Behörden unangekündigt vorbei, um zu kontrollieren, ob die Vorgaben umgesetzt würden, berichtet Parksprecherin Birgit Reckersdrees. Das Phantasialand schrecke übrigens nicht davor zurück, nach mehrfachen Hinweisen auf Verstöße Verweise auszusprechen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“, sagt Reckersdrees. (nip)

„Man fühlt sich sicherer, da am Anfang genau kontrolliert wird und niemand einfach so reinkommt“, sagt Marie Kleinhans, die im Phantasialand einen schönen Tag erleben will. An den Fahrgeschäften braucht es manchmal Geduld. Wer zum Beispiel mit der Achterbahn Taron fahren will, steht mehr als eine Stunde in der Schlange. An der erst im vergangenen Jahr eröffneten Achterbahn „F.L.Y.“ warten die Gäste mitunter sogar 90 Minuten. Frühes Aufstehen lohnt sich hier, denn morgens ist der Andrang deutlich geringer.

Viele Besucherinnen und Besucher tragen die Maske auch dort, wo es nicht vorgeschrieben ist.

F.L.Y. ist eine Achterbahn, bei der die Gäste mit Blick in die Tiefe und mit bis zu 78 Kilometern pro Stunde über die Themenwelt „Rookburgh“ fliegen. Sitzen die Adrenalin-Freaks beim Start noch aufrecht, rotieren die Sitze später in die liegende Position. „Total abgefahren und sehr außergewöhnlich“, sagt Besucherin Meike Frey begeistert, nachdem sie die F.L.Y.-Fahrt zum ersten Mal erlebt hat.

Phantasialand: Nicht überall schreiten Mitarbeitende ein

Immer wieder sind Durchsagen zu hören. Die Ansage, auf die Markierungen zu achten, befolgt jedoch nicht jeder. Beim Anstehen kommen sich die Menschen nah und näher. Und nicht überall schreiten Mitarbeitende des Parks dann ein.

Wer Achterbahn fahren will, muss Geduld aufbringen.

Für die Achterbahnen Winja’s Fear & Winja’s Force wurde die Wartezone verlegt. Die Gäste warten im Freien. Außerdem darf niemand neben einem Fremden sitzen. Für die Attraktionen Talocan und Mystery Castle werden den Besuchern feste Sitzplätze zugeteilt und zur nächsten Gruppe jeweils ein Platz frei gehalten. Jeder Gast hat also nur seine Begleitung neben sich.

Eine wilde Fahrt mit Blick in die Tiefe erleben die Gäste auf der Achterbahn F.L.Y.

Das Phantasialand habe einige Vorkehrungen in Bezug auf Corona getroffen. Diese einzuhalten, liege aber zum großen Teil an den Besuchern selbst, findet Freizeitpark-Fan Jessica Kubina: „Das Phantasialand achtet auf Sicherheit, indem Desinfektionsmittel bereitgestellt und Abstandsmarkierungen vorgegeben sind, aber die Leute müssen auch darauf achten und sich verantwortungsvoll verhalten.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Einige Stellen lassen Abstand allerdings kaum zu. Die Maske hingegen tragen die meisten Besucherinnen und Besucher klaglos sogar dort, wo es keine Pflicht ist.

Das haben auch die Verantwortlichen registriert. Parksprecherin Birgit Reckersdrees zeigt sich zufrieden damit, wie die Gäste die Maskenpflicht beachten. Im vergangenen Jahr sei das noch anders gewesen. Auch Reckersdrees appelliert an die Eigenverantwortung der Besucher. Denn es sei nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich bei näher beieinander stehenden Menschen um Gruppen handele, die zusammengehörten oder nicht.