Brühl – Bei der Erarbeitung eines „Integrierten Klimaschutzkonzeptes“ für die Stadt Brühl haben die Beteiligten ein weiteres Etappenziel genommen. Nach einem Online-Chat mit Vertretern der Verwaltung und rund 60 Bürgerinnen und Bürgern und einer anschließenden Umfrage, bei der rund 500 Vorschläge rund ums Thema Klimaschutz eingegangen seien, starte nun der aktive Beteiligungsprozess, erklärte Astrid Mühlenbrock zu Beginn des Workshops unter dem Titel „Klimaschutznetzwerk Brühl“.
Die städtische Klimaschutzmanagerin begrüßte dabei die Vertreter von Vereinen, Initiativen, Kirchen und Schulen – und damit all jenen Organisationen, die sich bereits in ganz bestimmten Bereichen dem Natur-, Klima- und Ressourcenschutz widmen. „Vieles läuft schon gut, aber wenn man sich austauscht und Netzwerke entstehen, kann man noch einmal eine ganz andere Ebene erreichen“, so Marc Wessling, dessen Agentur Energielenker die Erstellung des Klimaschutzkonzepts begleitet.
Netzwerk lokaler Akteure
Eine Vertreterin der Katholischen Kirche etwa erklärte bei der Einführung, man verfüge über Räumlichkeiten, die auch andere Initiativen nutzen könnten. Die Keinkauf-Initiative erhofft sich derweil Tipps für Lieferanten regional erzeugter Lebensmittel und die Schülerinnen des St.-Ursula-Gymnasiums verwiesen auf ihre Reichweite beim Streuen von Informationen mit Hilfe sozialer Netzwerke.
Bei dem Treffen in der Galerie am Schloss ging es also darum, die eigenen Ansätze und Qualitäten vorzustellen, aber auf der anderen Seite auch die Hemmnisse und Bedürfnisse darzustellen – immer in der Hoffnung, mit Hilfe neuer Kontakte zu besseren Lösungen zu kommen. „Der erste Schritt besteht meist darin, bei sich selbst anzufangen, ein zweiter ist der Zusammenschluss mit anderen, die ähnliche Interessen und Ideen verfolgen“, so Mühlenbrock, mit dem Workshop schaffe man die Basis für den dritten Schritt: einen Austausch der vielen engagierten Gruppen auf kommunaler Ebene, um Synergien zu nutzen. Im Blickpunkt stehen eine Veränderung der Mobilität, nachhaltiger Konsum und Naturschutz.
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Wie wichtig dieser lokale Beitrag ist, um letztlich globale Veränderungen zu erreichen, betonte Bürgermeister Dieter Freytag: „Ihr Engagement ist unverzichtbar“, rief er den Teilnehmern zu. „Den nötigen Wandel werden wir nicht alleine durch technische Innovationen schaffen. Wir werden uns von manch liebgewonnenen Konsummustern verabschieden müssen.“ Ideen und Akzeptanz sind also auch auf lokaler Ebene gefragt.