Der SSV Rot-Weiß Ahrem kommt der Heimkehr auf seine alte Anlage näher. Nächsten Monat sollen die Bagger Am Laacher Hof 9 rollen. Vor etwa zweieinhalb Jahren hatte die Flutkatastrophe den Naturrasenplatz und das Vereinsheim zerstört. Seitdem sei der Platz nicht mehr bespielbar, wie Vereinsvorsitzender Thomas Kreisch erläuterte.

Hinzu kommt, dass der Platz in einer ehemaligen Kiesgrube errichtet wurde, in der sich das Wasser staute. Allein eine Woche habe es gedauert, bis das Wasser ganz versickert gewesen sei. Und es hat große Schäden auf und unter dem Rasen angerichtet.

Mitte März sollen laut dem Vereinsvorsitzendem die Bauarbeiten starten. Dann entsteht ein neuer Kunstrasenplatz samt Flutlichtanlage. Um den Platz in Zukunft vor Hochwasser zu schützen, sollen laut Thomas Kreisch etwa an der Stelle, an der das Wasser auf die Anlage gelaufen ist, Hochwasserschutzmaßnahmen errichtete werden.

SSV Rot-Weiß Ahrem: Vereinsheim wird neugebaut

Das Vereinsheim wird abgebrochen und neugebaut. Das sei wirtschaftlicher, da Brandschutz und Barrierefreiheit nicht gegeben seien, so Kreisch. Daher habe man das Vereinsheim an die Stadt abgetreten, die mit Ländermitteln den Neubau finanzieren könne. Zwar hatte der SSV Rot-Weiß Ahrem für das Sportlerheim bereits Spenden in Höhe von 300.000 Euro gesammelt.

Aus den Mitteln für den Wiederaufbau hätte der Verein – wie es vorher war – einen Rasenplatz ohne Flutlicht bekommen. Die Spenden können für die Differenz zwischen Rasen- und Kunstrasenplatz verwendet werden – bis auf eine zweckgebundene Spende für die Jugend, wie Kreisch hinzufügte.

Auch „Willi's Hütte“, wo während der Seniorenspiele der Verkauf stattgefunden hatte, wird wiederhergestellt. Eine Stiftung wird die Sanierung laut Kreisch übernehmen. Das Vereinsheim sei ausgeschrieben, so Kreisch. Das Gebäude soll mit vier Kabinen nicht nur größer und barrierefrei, sondern auch umweltfreundlicher werden. Das hat laut dem Vereinsvorsitzenden jedenfalls die erste Planung vorgesehen.

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Bis August, also passend zum Start der neuen Saison, soll der neue Kunstrasenplatz laut dem Vorsitzenden fertig sein. Duschen und Umkleiden werde man dann noch nicht haben, dafür komme ein Duschcontainer des DFB von Bliesheim nach Ahrem, sagt er.

In die Zukunft des Vereins blickt Thomas Kreisch positiv: „Das Unglück ist für uns auch eine Chance.“ Auch ohne eigene Spielstätte hat Rot-Weiß Ahrem in den vergangenen Jahren Zuwachs bekommen: 2021 hatte der Verein etwa 360 Mitglieder, mittlerweile seien es über 400, so Kreisch weiter. Darunter seien auch Spieler in den Jugend- und Seniorenmannschaften, die vorher noch nie in Ahrem gespielt hätten.

„Wir definieren uns sehr stark über den Zusammenhalt“, betont er. Das zeigte sich auch am Wochenende, als rund 30 Mitglieder am Sportplatz selbst Hand anlegten und unter anderem alte Fundamente und Banden in Eigenleistung entfernten. Seit fast drei Jahren trainieren die Fußballmannschaften auf anderen Sportplätzen in Erftstadt.

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Eva-Maria Zumbé

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Das hat auch finanzielle Auswirkungen. Zudem habe man mit dem Verkauf über „Willi's Hütte“ den Seniorenspielbetrieb sichergestellt, so der Vorsitzende. Auch aus diesem Grund ist für Kreisch klar: „Es wird Zeit, dass wir zurückkommen.“ Das merke man auch bei den Spielern. Dass es jetzt endlich los gehe, „das ist ein riesen Schritt für uns“.