In der Konzertarena im Lechenicher Wirtschaftspark zeigten die Musiker am Freitagabend, was sie erfrischend Neues zu bieten haben. Mehr als zwei Stunden lang präsentierten sie unter anderem mit durchkomponierten Bildern auf der großen Videoleinwand ein Programm, das ältere und jüngere Fans gleichermaßen begeisterte. Ihr Sound – ob Party-Schlager, Ballade oder rockiger Song – wirkte mitreißend.
Auftritt in Erftstadt: Die Höhner präsentieren neuen Gitarristen
„Wahnsinn, wir haben echten Applaus“, freute sich Frontmann und Sänger Henning Krautmacher gleich nach dem ersten Song „Hey Kölle, du bes e Jeföhl“. „Und die Bühne hat uns wieder“, ließ er wissen. Gefeiert wurde dies nach dem monatelangen Lockdown mit dem Lied „Jetzt geht’s los“.
Die gute Stimmung von Anfang an hatte zweifellos mit der positiven Energie, dem Biss und Willen der Band zu tun, wieder vor Publikum das Leben zu feiern. Und das mit zwei neuen Gesichtern in der Formation. Leadgitarrist Edin Čolić, der den Künstlernamen „Meister Ede“ trägt, glänzte mit einigen Soli und bestand seine Feuertaufe in Erftstadt mit Bravour.
Der Musiker ersetzt in der Band den Niederländer Joost Vergoosen, von dem sich die Höhner im April getrennt hatten. Freddi Lubitz, der im Januar als Bassist für den ausgeschiedenen Hannes Schöner in die kölsche Band eingestiegen war, hatte den Kontakt eingefädelt. Sein Können stellte er nicht nur mit dem Instrument, sondern auch mit seiner Stimme beispielsweise beim neuen Song „Der Engel von nebenan“ kraftvoll unter Beweis.
So geht es beim Erftstädter Kultursommer weiter
Die Chemie im kreativen Gefüge stimmte an diesem Abend. Auch Heiko Braun am Schlagzeug, Micki Schläger am Keyboard und Jens Streifling an der Gitarre, der Ukulele sowie dem Saxofon und der Mundharmonika leisteten tadellose Arbeit. Energiegeladen brachten die Musiker Karnevals-Klassiker wie „Ich bin ene Räuber“, „Echte Fründe“, „Viva Colonia“ oder den Song zur Handball-WM 2007 „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ zu Gehör.
Salsa-Rhythmen präsentierten sie mir ihrem „Anna Havanna“-Lied. Inspiriert wurden die Höhner dazu einst bei einer Kuba-Reise gemeinsam mit den Roten Funken, erzählte Krautmacher, der zwischen den Liedern immer wieder als charmanter Unterhalter in Erscheinung trat.
Es gab auch melancholische und nachdenkliche Töne wie etwa den Titel „E levve lang“ oder den aktuellen Song „Was wäre wenn…“, in dem die Band die Kraft des Miteinanders besingt.
Der nächste Termin in der Reihe Kultursommer steht schon fest: Am Samstag, 10. Juli, werden Musiker und Publikum wieder zusammen feiern. Ab 19 Uhr geben die Rabaue in der Lechenicher Konzertarena ihre Hits zum Besten. Die Bläck Fööss treten am 17. Juli, 20 Uhr, auf.