Gewalt gegen RetterSanitäter in der Notaufnahme Frechen von Patienten niedergeschlagen

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Das Bild ist ein Symbolfoto und zeigt einen Rettungswagen im Einsatz.

Eine Rettungssanitäterin und ein Rettungssanitäter sind von einem betrunkenen Mann in der Notaufnahme angegriffen worden.

Brutaler Patient versetzt Rettungssanitäter eine Kopfnuss und schlägt Kollegin ins Gesicht.

Schon wieder wurden Rettungskräfte angegriffen. Nachdem einer von zwei Rettungssanitätern im April 2024 nach einem Unfall in Frechen beinah überfahren worden war und der Helfer sich in letzter Sekunde nur durch einen Sprung zur Seite retten konnte, wurden Anfang Juni in der Notaufnahme im Frechener St.-Katharinen-Hospital abends zwei Rettungssanitäter der Feuerwehr Frechen von einem Patienten angegriffen.

Wie die Stadt Frechen in einer E-Mail mitteilte, wurden die beiden Mitarbeiter dabei verletzt. Dem Rettungssanitäter wurde von einem Patienten in der Notaufnahme ein Kopfstoß versetzt, seiner Kollegin ins Gesicht geschlagen.

Zum Sachverhalt teilt die Stadtverwaltung mit, dass bei der Übergabe einer Patientin an das Krankenhauspersonal ein weiterer Patient unerlaubt in den Behandlungsraum getreten war. Als der Sanitäter den Mann freundlich aufforderte, das Zimmer zu verlassen, habe der Patient ohne Vorwarnung ihm einen Kopfstoß versetzt, wodurch dieser kurzzeitig bewusstlos zusammenbrach. Anschließend forderte die Sanitäterin den Mann auf, den Raum zu verlassen, worauf er die Frau mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben soll. 

Um die Situation zu entschärfen, wurde der aggressive Patient bis zum Eintreffen der Polizei von mehreren Mitarbeitenden der Notaufnahme am Boden fixiert. Der Patient soll offenbar betrunken gewesen sein.  Anzeige wurde erstattet. Die Ermittlungen laufen derweil noch.

Stefan Debus, Chefarzt für Akut- und Notfallmedizin spricht von einem nicht alltäglichen Vorfall. Die Rettungskräfte kämen oft in sozial angespannten und aggressiven Situationen dazu. Das, was kürzlich in der Notaufnahme passiert sei, sei aber schon eine extreme Variante gewesen. „Das war keine Rangelei mehr, das war wesentlich brutaler“, so Debus weiter. Das Krankenhaus schule das Personal für solche Situationen in Deeskalationskursen. Es komme aber auch vor, dass Patienten, die überaus aggressiv seien, auch des Krankenhauses verwiesen würden, so der Chefarzt.   

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