Maria und Eduard Ropertz erinnern sich an ihr erstes Treffen 1954. Fünf Jahre später heirateten die jungen Leute in Hürth, vor 65 Jahren.
65 Jahre verheiratetZu Fuß von Hürth nach Köln ins Kino – da blieb noch Geld fürs Eis
Manchmal lohnt es sich zu schauen, wer bei den Nachbarn so ein- und ausgeht. Maria Ropertz (86) nickt und lacht. „Genau. Als ich 16 war, habe ich drüben bei den Nachbarn öfter einen jungen Mann gesehen. Er hat mir gut gefallen, darum habe ich mich manchmal auf die Bank am Zaun gesetzt, und irgendwann haben wir uns unterhalten.“ Auch Eduard Ropertz (87) erinnert sich. „Ja, ich habe dort oft einen Freund besucht. Was für ein Glück. So haben wir beide die große Liebe fürs Leben gefunden.“
Am 5. August feiern Maria und Eduard Ropertz eiserne Hochzeit. „An Buß- und Bettag 1954 haben wir uns das erste Mal verabredet“, verrät die Ehefrau. „Wir waren in Köln im Kino. Da sind wir zu Fuß hingelaufen, so konnten wir uns nach dem Film noch ein Eis erlauben.“ Eduard Ropertz dachte schon auf dem Rückweg: „Sie ist es.“ Auch für die Ehefrau, die damals Koch hieß und in einer Kaffeerösterei arbeitete, war der Fall sofort klar: „Er lag ganz auf meiner Wellenlänge.“
Hinter seinem Haus hielt das Ehepaar jahrelang Ponys und die Ziege Susi
Sogar ihre Mutter war schnell einverstanden, als sie ihn kennenlernte. Der junge Mann aus Hürth war freundlich und half gern im Garten. Einer Hochzeit stand bald nichts mehr im Wege. Am 5. August 1959 heiratete das Paar schließlich in Hürth. Eduard Ropertz zog in das Elternhaus seiner Frau, in dem die beiden auch heute noch leben.
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Auf der riesigen Wiese hinter dem Haus hielten die Jubilare 52 Jahre lang Ponys und die Ziege Susi. „Wir haben die Tiere alle sehr geliebt, vor allem unser Pony Mäxchen“, sagt Eduard Ropertz wehmütig. „Vor vier Jahren mussten wir sie leider aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Sie fehlen mir sehr.“
Der gelernte Bauschlosser und Schmied baute früher Kutschen, und gemeinsam mit dem Pony-Gespann ging es alljährlich zum Gymnicher Ritt. Das war auch für den 1964 geborenen Sohn Jürgen ein Riesenspaß. Später zogen die Ponys den Schlitten von Enkelin Jessica.
Das Ehepaar war stets abenteuerlustig. Mit dem Motorrad reiste es früher in die Berge und gern an den Bodensee. „Angst hatte ich da keine“, sagt Maria Ropertz und schaut ihren Ehemann liebevoll an. „Er ist ja immer vernünftig gefahren.“
Haben die Jubilare noch weitere Hobbys? „Du bist mein Hobby“, sagt Eduard Ropertz und lacht. „Wir machen wirklich gerne alles zusammen.“ Seine Ehefrau ergänzt: „Immer waren wir ehrlich zueinander und hilfsbereit. Wir sind sehr froh und glücklich, dass wir einander haben.“