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Vor türkischem KonsulatHürth bekommt eine dritte Fahrradstraße

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt den betroffenen Abschnitt der Kölnstraße, im Vordergrund eine Radfahrerin.

Die Kölnstraße am türkische Generalkonsulat soll zur Fahrradstraße umgewidmet werden.

Der Abschnitt gehört zum neuen Radweg von Fischenich nach Efferen entlang der Stadtbahnlinien. Radfahrer haben dort künftig Vorrang.

Auf der Kölnstraße vor dem türkischen Generalkonsulat zwischen Hans-Böckler-Straße und Luxemburger Straße sollen Fahrradfahrer künftig Vorrang haben. Der Verkehrsausschuss beschloss einstimmig, den 150 Meter langen Abschnitt zur Fahrradstraße umzuwidmen. Der motorisierte Verkehr darf passieren, muss sich muss aber künftig unterordnen. Für Hürth ist es die dritte Straße, auf der Vorfahrt für den Radverkehr gilt.

Besonders aufwendig ist die Umwidmung nach Angaben der Stadtverwaltung nicht. Das Verkehrsaufkommen sei gering, Parken sei vor dem Konsulat ohnehin bereits verboten. So reicht es nach Angaben der Verkehrsplaner aus, wenn die Hinweisschilder auf die Tempo-30-Zone an beiden Enden der Straße durch das Verkehrszeichen „Fahrradstraße“ ausgetauscht werden. Der motorisierte Verkehr soll durch ein Zusatzschild freigegeben werden.

Hürth: 75 Zentimeter breiter Streifen als Markierung auf der Fahrbahn

Optisch soll der Charakter der Fahrradstraße durch die Markierung eines 75 Zentimeter breiten Begleitstreifens auf der Fahrbahn kenntlich gemacht werden. Die Kosten für die Umwidmung beziffert die Stadtverwaltung auf gerade einmal 2500 Euro.

Bei der Stadt geht man davon aus, dass die Ausweisung als Fahrradstraße die Sicherheit für den Radverkehr deutlich verbessert. Die Einschätzung wurde im Ausschuss geteilt. Die Kölnstraße werde von Autofahrern gern als Abkürzung auf die Luxemburger Straße genutzt, und nicht jeder Besucher des Konsulats halte sich an die Verkehrsregeln, hieß es.

Bislang ist aber auch die Zahl der Radfahrer, die auf der Kölnstraße am Konsulat vorbeifahren, überschaubar. Im Rathaus geht man aber davon aus, dass sich das ändern werde. Denn die Kölnstraße ist Teil des neuen Fahrradwegs, der von Fischenich entlang der Stadtbahnlinie 18 nach Hermülheim und weiter über Efferen bis zur Stadtgrenze führt. Dort schließt er ans Radpendlerrouten-Netz in Köln an.

Hürth: Lücke im neuen Radweg ist geschlossen

Seit der Freigabe einer neuen Fahrradbrücke über die Ortsumgehungsstraße Hermülheim ist der neue Radweg durchgehend befahrbar. „Ein Stück Kölnstraße zur Fahrradstraße zu machen, schließt die Lücke zwischen dem Bahnhof Hermülheim und der Luxemburger Straße für den Radverkehr“, betonte Rüdiger Winkler, CDU-Sprecher im Planungsausschuss „Das ist ein weiterer Schritt für einen sichereren Radverkehr in Hürth.“ Der Sprecher der SPD-Faktion, Michael Kleofasz, erklärte: „Wer den Fahrradverkehr fördern will, muss ihm, wo immer es möglich ist, Vorrang einräumen.“

Unterdessen kündigte Bürgermeister Dirk Breuer an, dass die Stadtwerke im kommenden Jahr auch den Radwegabschnitt zwischen Kiebitzweg und Bahnstraße im kommenden Jahr ertüchtigen werden. Außerdem sind Querungshilfen über die Luxemburger Straße im Bereich des Bahnübergangs geplant. Die Radwegeführung soll in Zukunft auch nach Süden in Richtung Brühl verbessert werden.