AboAbonnieren

Positive BilanzWie Ehrenamtliche in Hürth Schulkindern die Freude am Lesen vermitteln

Lesezeit 2 Minuten
Voll besetzte Reihen in der Scheune des Löhrerhofs in Alt-Hürth.

Zum Sommerfest trafen sich die Lesementorinnen und -mentoren im Löhrerhof.

Einmal in der Woche schmökern die Leselernhelfer eine Stunde lang mit ihren Lesekindern. Von den Schulen gibt es positive Rückmeldungen.

146 ehrenamtliche Lesementorinnen und -mentoren kümmern sich derzeit um 193 Kinder und Jugendliche an den Hürther Grundschulen, der Hauptschule und der Gesamtschule. Viele von ihnen kamen jetzt beim Mentorensommerfest im Löhrerhof zusammen. Die Mentor-Vorsitzende Margret Schaaf dankte den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Sie sucht aber auch schon wieder Mentoren für das kommende Schuljahr.

Die Leselernhelfer verbringen mindestens ein Jahr lang wöchentlich eine Stunde Lesezeit mit den Kindern und fördern dadurch Lesefreude und Leseverständnis. Das mache den Lesekindern nicht nur viel Freude, sondern fördere auch den Lernerfolg, bekommen die Mentoren von den Schulen zurückgemeldet.

Hürther Lesefreunde begründen den Bedarf auch mit Statistiken

Für die Notwendigkeit von zusätzlicher Leseförderung gebe es viele Gründe, so Margret Schaaf. Sie sprach eine Studie der Stiftung Lesen an, wonach in 30 Prozent der Familien in Deutschland nicht mit Kindern im Vorschulalter gelesen werde.

Bürgermeister Dirk Breuer zitierte weitere Studien, wonach 29 Prozent der Viertklässler Gelesenes nicht verstehen. Die Hälfte der 15-Jährigen lese nicht gern, jeder Fünfte nur auf Grundschulniveau. Breuer dankte den Mentoren, sie seien eine „Bereicherung für die Stadt“.

Schulleiterin aus Hürth bedankt sich für den ehrenamtlichen Einsatz

Auch Stefanie Schütz, Leiterin der Don-Bosco-Grundschule in Efferen und Sprecherin der Stadtgrundschulkonferenz, würdigte den Einsatz der Ehrenamtlichen. Kein Lehrer habe die Möglichkeit, einem Kind eine Stunde lang seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen. Daher sei die Zuwendung der Lesementorinnen und Lesementoren für die Kinder so wertvoll.

Zur Frage, warum lesen nicht doof sei, hatte Ulla Buse, Vorsitzende der Lesefreunde Hürth, Aussagen bei Lesekindern gesammelt und erfreute damit die Gäste. Die Krimiautorin Petra Hammesfahr las beim Sommerfest Auszüge aus ihrem neuesten Buch „Die Verlierer“ und sorgte damit für spannende Unterhaltung. Wer mitmachen will bei den Lesementoren, kann sich per E-Mail bei Margret Schaaf melden. Im Internet gibt es weitere Informationen über die Lesementoren.