Höchstens 25 Schülerinnen und Schüler soll es in den Eingangsklassen der Hürther Grundschulen geben. Das legte der Bildungsausschuss fest.
Höchstens 25 i-DötzchenKlassen an den elf Hürther Grundschulen sollen klein bleiben
Die Eingangsklassen an den Hürther Grundschulen sollen auch im kommenden Schuljahr möglichst klein bleiben. Nach einem Beschluss des Bildungsausschusses wird es im gesamten Hürther Stadtgebiet höchstens 25 i-Dötzchen pro Klasse geben. Das gilt nun auch für die kleine Gemeinschaftsgrundschule in Kendenich, die erstmals zwei Eingangsklassen haben wird.
Der Landesgesetzgeber lässt bis zu 29 Schülerinnen und Schüler pro Eingangsklasse zu. Die Schulleiterkonferenz setzt sich aber seit Jahren für kleinere Klassen ein. Die Rektorinnen und Rektoren verweisen unter anderem auf wachsende pädagogische Anforderungen durch die Integration von Kindern aus zugewanderten Familien und durch die Eingliederung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Der Raum ist knapp an vielen der Hürther Grundschulen
Aber auch die räumlichen Verhältnisse geben nach Einschätzung der meisten Schulleiterinnen und Schulleiter keine größeren Klassen her. An einigen Schulen hat sich die Raumnot durch Hochwasserschäden nach dem Starkregen vom Juli 2021, die immer noch nicht überall beseitigt sind, weiter verschärft.
„Uns ist allen klar, dass Schülerinnen und Schüler in kleinen Klassen besser lernen“, sagt der Erste Beigeordnete Jens Menzel, der in der Stadtverwaltung auch für die Schulen zuständig ist. „Wir sind froh, dass wir den Klassenfrequenzwert von 25 an allen Schulen erreichen und gleichzeitig die ortsnahe Versorgung mit Schulplätzen sicherstellen können.“
Hürther Kinder sollen ortsnah zur Schule gehen können
Noch kleiner dürften die Klassen allerdings nicht werden, sagt der Schuldezernent. Denn eine weitere Beschränkung würde zur Folge haben, dass in einigen Fällen mehr Schülerinnen und Schüler an der Wunschschule abgewiesen werden müssten. Eine Klassenfrequenz von 23 Kindern, wie die Schulleiterkonferenz in der Vergangenheit gefordert hatte, sei zwar wünschenswert, aber schon wegen der Vorgaben des Schulministeriums zur Klassenbildung nicht zu erreichen.
In Hürth gibt es keine Schulbezirke. Die Kinder sollen aber nach dem Motto „Kurze Beine, kurze Wege“ möglichst wohnortnah zur Schule gehen können. In Kendenich wäre das zum neuen Schuljahr bei nur einer Eingangsklasse nicht mehr möglich gewesen, obwohl die Klassenfrequenz dort in den vergangenen Jahren ausnahmsweise höher lag.
In Kendenich gibt es erstmals eine zweite Eingangsklasse
An der Kendenicher Grundschule sind – Stand 30. November – 36 Kinder angemeldet worden, 31 davon stammen aus dem Burgort. „An der Grundschule in Kendenich wird es deshalb erstmals eine zweite Eingangsklasse geben“, erklärt Menzel. „Sonst hätten zu viele Kinder abgewiesen werden müssen.“ Die Beschränkung auf 25 Kinder pro Klasse gilt im Schuljahr 2024/25 auch dort.
Um die zusätzliche Klasse unterzubringen, werde ein bislang anders genutzter Raum in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude an der Ortshofstraße umfunktioniert. „Für eine einzügige Schule ist das schon eine Herausforderung“, räumt der Schuldezernent ein. „Das geht auch nur einmal.“
Wegen der gestiegenen Anmeldezahlen wird auch an der Wendelinusschule in Berrenrath wieder eine zweite Eingangsklasse eingerichtet. Dort verzeichnet die Schulverwaltung 39 Anmeldungen. Einen großen Überhang an Anmeldungen gibt es an der dreizügigen Grundschule im Zentrum. Dort mussten laut Verwaltung 23 Kinder abgewiesen werden. Sie können aber in der benachbarten Deutschherrenschule eingeschult werden, in der trotz weniger Anmeldungen eine dritte Eingangsklasse eingerichtet wird.
An der Brüder-Grimm-Schule in Gleuel wird es dagegen nur zwei statt bisher drei Eingangsklassen geben. Insgesamt werden in Hürth zum Schuljahr 2024/25 700 Kinder eingeschult.