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Schulranzen-ProjektSo leistet eine Hürther Stiftung angehenden Erstklässlern Starthilfe

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Drei Frauen und ein Mann stehen mit Schulranzen in den Händen vor der Eingangstür einer Kita.

Drei Schulranzen übergaben Beatrice Faßbender, Gabi Frechen und Walther Boecker vom Stiftungsvorstand an Kita-Leiterin Petra Wesselkamp (2.v.l.).

Für manche Familien ist der Schulstart eine finanzielle Herausforderung. Die Stiftung Herzenswunsch stattet Erstklässler mit Schulranzen aus.

Zwar haben gerade erst die Schulferien begonnen, doch damit rückt für die kommenden Schulanfänger der sprichwörtliche Ernst des Lebens näher. Für viele Eltern der künftigen Erstklässler bedeutet das eine finanzielle Herausforderung. Denn die Erstausstattung für die i-Dötzchen geht ins Geld. Die Stiftung „Herzenswunsch für Hürther Pänz“ greift Familien, die mit den Kosten überfordert sind, unter die Arme.

Vor den Ferien hat die Stiftung eine Umfrage bei den Hürther Kindertagesstätten gestartet, um den dringendsten Bedarf zu ermitteln. Nach den Antworten der Kitas besorgte die Stiftung Schulranzen und das Material für die Erstausstattung an der Grundschule.

Dinos, Fußball- und Pferdemotive sind in Hürth besonders beliebt

Bei den Schulranzen seien auch die Herzenswünsche der Kinder berücksichtigt worden, berichtet Engelbert Faßbender vom Stiftungsvorstand. Ranzen mit Dino- und Fußballbildern seien bei den Jungs besonders gefragt gewesen, die Mädchen hätten sich vor allem Pferdemotive gewünscht.

Stellvertretend für die anderen Kitas überreichten Beatrice Faßbender, Gabi Frechen und Walther Boecker vom Stiftungsvorstand jetzt drei Schulranzen an Petra Wesselkamp, Leiterin der Kita Hürther Ströpp im Stadtteil Alstädten/Burbach. Die Kitaleiterin bedankte sich im Namen der Eltern und vor allem der Kinder: „Toll, dass es so etwas gibt.“

Nur sieben der 34 angeschriebenen Hürther Kitas haben geantwortet

„Wir haben 34 Kitas angeschrieben, sieben Kitas haben geantwortet“, berichtet Engelbert Faßbender vom Stiftungsbeirat. Insgesamt habe die Stiftung elf Ranzen gekauft, einige werden noch gefüllt. „Nicht alle Schulen haben schon die Materialliste herausgegeben“, erklärt Faßbender.

Dass es nicht mehr Rücklauf gegeben habe, verwundere auch die Stiftung. Faßbender erklärt sich das auch damit, dass sich einige Eltern womöglich schwergetan hätten, ihre finanzielle Notlage einzuräumen. „Die Empfänger bleiben aber anonym“, sichert er zu. Wer Unterstützung bei der Erstausstattung brauche, könne sich auch jetzt noch an die Stiftung wenden.

Die Stiftung „Herzenswunsch für Hürther Pänz“ unterstützt seit zehn Jahren Kinder und Jugendlichen schnell und unbürokratisch in akuten Notlagen. Die Hilfe beginne meist dort, wo die Möglichkeiten des Sozial- und Jugendamts enden, so der Vorstand um den früheren Bürgermeister Walther Boecker. Die Stiftung, deren Arbeit hauptsächlich aus Spenden finanziert wird, fördert aber auch dauerhafte Projekte für Kinder und Jugendliche wie die Aktion „Kein Kind ohne Fahrrad“. www.stiftung-herzenswunsch.de