Das Tanzstudio Sabine Odenthal begeisterte einmal mehr das Publikum im Bürgerhaus. In den Ensembles tanzen hauptsächlich Mädchen und Frauen.
Auftritt im BürgerhausWarum sich eine Hürther Tanzpädagogin über mehr Jungs freuen würde
Tanzen ist gelebte Emotion und ein wunderbarer Ausdruck von Kunst und Leidenschaft. Das zeigten einmal mehr rund 150 Tänzerinnen und Tänzer aller Altersstufen – von zwei bis Mitte 60 Jahre – in verschiedenen Formationen mit ihren ausgefallenen Choreographien am Samstagabend auf der Bühne im Bürgerhaus. Das Tanzstudio Sabine Odenthal hatte am Wochenende zu seiner traditionellen Jahresaufführung eingeladen, und es wurde wieder ein spektakulärer Abend.
„Ich habe diesmal kein Motto aufgestellt, sondern nur Tänze choreographiert, die Spaß gemacht machen“, verkündete Sabine Odenthal bei der Begrüßung. Damit habe sie das Publikum und sich selbst zu ihrem 45-jährigen Bestehen des Studios in diesem Jahr beschenken wollen, ließ sie wissen.
Auch die Tanz-AG des Albert-Schweitzer-Gymnasiums war dabei
Die Tanzpädagogin Sabine Odenthal hat das Tanzstudio 1979 in Alt-Hürth gegründet und ist später nach Kendenich umgezogen. Seit 2011 befindet sich die Tanzschule in der ehemaligen evangelischen Kirche. Dort hatten die Beteiligten mit viel Training und Talent das vielseitige und abwechslungsreiche Programm einstudiert.
Zu Beginn erzählten junge Tänzerinnen der Company zum Musiktitel „I Have a Dream“, inspiriert von Martin Luther King, mit kraftvollen Bewegungen eine Geschichte über das Ausgrenzen, aber mit Happy End. Ihnen folgten, nicht weniger temperamentvoll, die Mitglieder der im August 2203 gegründeten Tanz-AG des Albert-Schweitzer-Gymnasiums nach.
Hürth: Tänzerinnen bewiesen viel Rhythmusgefühl
Mit „einfach nur Spaß haben“ war der nächste Auftritt überschrieben. Hier steppten die Fortgeschrittenen ab zwölf Jahren. Ein schöner Seh- und Hörgenuss. Weiter ging es im Programm mit Hip-Hop, Modern Jazz und Elementarem Tanz, dem Schwerpunkt von Sabine Odenthal. Jede Performance hatte ihren eigenen Reiz, bot Anmut und Ästhetik.
Bei ihrem Auftritt unter der Überschrift „Breathe“, eine Prüfungschoreographie von Juli Kornowski, bewiesen die Tänzerinnen ein hohes Maß an Rhythmusgefühl und Anpassungsfähigkeit. Ein energiegeladenes Stück boten Mila Breski und Alina Schiffahrt mit ihrem Duo-Auftritt.
Kleine Stepptänzer und ein Weihnachtsmann auf der Bühne in Hürth
Ebenso kraftvoll tanzte Schiffahrt in ihrem Solo, das sie für die Tanzpädagogen-Abschlussprüfung einstudiert hatte. Im Programmheft schrieb sie dazu: „Die Bühne und der Tanzsaal sind meine Rückzugsorte, wo auch dieses Solo aus meinen Emotionen entstanden ist.“
Auch kleine und große Ballerinas, Stepptänzer im Vorschulalter und ein bewegter Weihnachtsmann hatten zur Freude der Gäste einen Auftritt auf der Bühne. Zur Musik von „Highway to hell“ legte die Company einen wilden Abschluss hin. Und wie immer kamen alle Beteiligten zum Finale unter viel Applaus auf die Bühne.
Einen Wunsch verkündete Sabine Odenthal dann doch noch. „Wir hatten heute vier Tänzer dabei, das freut mich sehr. Da kriege ich doch noch mal Lust, mit 20 Tänzern, 20 Jungs, die sich anstrengen wollen, eine Choreographie zu machen. Das hat bisher noch nicht geklappt.“