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Konzert im Hürther ZirkuszeltBei Klaus Lage nicht so richtig „Zoom“ gemacht

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Der Deutschrocker erfüllte sich seinen Traum: Klaus Lage sang seine Hits zu jazzigen Melodien. 

Hürth – Immer wieder werde er gefragt, ob er noch Lust habe, seinen Hit von damals zu singen, und seine Antwort laute „Ja“, erzählte Klaus Lage. Natürlich meinte der Deutschrocker sein „1001 Nacht“, ein Ohrwurm der 80er-Jahre, mit dem Lage ordentlich Furore machte.

Aber so richtig hat es am Montagabend zwischen Klaus Lage und dem Publikum im Zirkuszelt des Hürther Lions Clubs nicht „Zoom gemacht“. Die Reaktionen des Publikums auf Lieder wie „Monopoly“, „Tante Lou“,„Du hast ’n Freund in mir“ oder „Mit meinen Augen“ blieben verhalten. Den größten Applaus erntete neben „1001 Nacht“ noch die Zugabe „Faust auf Faust“, die Filmmusik zu einem Schimanski-Tatort.

Vielleicht fehlte den Songs die gewohnte Einfachheit der Rockmusik, vielleicht waren zu viele seiner Fans zu Hause geblieben. Die Lieder Klaus Lages in einem neuen Gewand hatte der Leiter der Big Band der Bundeswehr, Timor Chadik, den Zuhörern versprochen. Lage, nunmehr fast 70 Jahre alt, habe sich den Traum erfüllt, einige seiner Kompositionen von Joachim Refardt in Jazzarrangements für die Big Band umschreiben zu lassen und dann nach einer Bigband gesucht, erläuterte Bandsprecher Johannes Langendorf.

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20 Millionen Euro eingespielt

Mit der 1971 vom damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt gegründeten Big Band der Bundeswehr gebe es mit denen des NDR, HR und WDR nur mehr vier feste Big Bands. Mehr als 20 Millionen Euro habe die Band seitdem für den guten Zweck eingespielt.

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 Saxofonist Christoph Heftrig suchte und fand die Nähe zum Publikum.

Wie es klingt, wenn bei 500 Zuschauern im Zelt der Funken überspringt, hörte man im zweiten Teil des Abends. Da glänzte die Big Band selbst mit bekannten Melodien und heißen Rhythmen, mit Showeinlagen und mit Instrumentalisten, die wie der Saxofonist Christoph Heftrig im Solo „What A Difference A Day Makes“ die Nähe zu den Zuhörern suchte.

Feurig und sexy zeigten sich die Sängerinnen Susan Albers und Jemma Endersby mit Sänger Marco Paulo Matias in Kostümen in Anlehnung an den Film „Moulin Rouge“. Sie sangen „Diamonds Are A Girl’s Best Friend“ oder „Lady Marmalade“. „Besame Mucho“ hieß es im Mexiko-Medley, „I Want You Back“ im Glitzer- und Discokostüm der Jackson Five.

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Showtime boten Marco Mathias, Susan Albers und Jemma Endersby. Die Solisten rissen die Hörer mit.

In „My Way“ zeigte die Big Band noch einmal ihre Stärken und ein glanzvolles, strahlendes Klangbild, das von tollen Musikern getragen wird. Von Adi Becker mit dem eleganten, satten Klang seiner Bassposaune, von André Cimiotti, der mit seinem überblasenen Altsaxofon die Melodie in ungeahnte Höhen zog, oder der Trompeter Andreas Sicking mit einem so anrührenden wie zupackendem Flügelhorn.

Mit der Cohen-Hymne „Hallelujah“ und dem Samba „Tristeza“ verabschiedete sich die Band unter lang anhaltendem Applaus.

Lions-Mitglied Marco Schumacher bedankte sich bei dem Orchester für dessen kostenlosen Auftritt. Die Erlöse der Zirkuskonzerte werde der Lions Club Hürth für musikalische Früherziehung in Kindergärten und Flüchtlingsmigrationsprojekte ausgeben, sagte Vizepräsident Heinz Fischer.

Die Queen-Coverband „The QueenKings“ wird am Samstag, 11. Mai, im Zirkuszelt aufspielen, gefolgt von den Bläck Fööss am Freitag, 17. Mai, und der Hürther Musiknacht am Freitag, 24. Mai.