Marvin Obuz will beim 1 FC Köln durchstartenFC Hürth drückt alle Daumen fürs Debüt
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Hürth – Seit 2013 ist Oliver Heitmann Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hürth und damit einer der dienstältesten Coaches in der fünfthöchsten Liga. Der 49-jährige Hamburger ist Familienvater und beruflich sowie emotional eng mit dem 1. FC Köln verbunden. Manfred Christoph wollte wissen, wie sehr der Verein einem möglichen Debüt von Jung-Profi Marvin Obuz, entgegenfiebert, der seine ersten fußballerischen Schritte beim FC Hürth machte.
Herr Heitmann, was macht so ein 0:5 beim SC Freiburg mit dem Haussegen Ihrer Familie?
Heitmann: (lacht) Auf den Haussegen direkt hat so ein Ergebnis keinen Einfluss, allerdings tun Niederlagen natürlich immer weh.
Sie waren ja mal Jugendtrainer beim FC, wie ist Ihr Verhältnis zu den Geißböcken?
Mein Verhältnis zum FC ist weiterhin gut, da ich als Pädagoge im Sportinternat des 1. FC Köln tätig bin und dementsprechend noch regelmäßig im Austausch mit dem FC bin. Ich drücke bei den Spielen immer die Daumen.
Was würden Sie sagen, wo drückt der Schuh? In der Defensive kommt es immer wieder zu Fehlern, vorne passiert relativ wenig.
Puh, eine schwere Frage, das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. In den Spielen, in denen mit hoher Intensität verteidigt wurde, war der FC erfolgreich. Das ist aus meiner Fan-Perspektive der Ansatz.
Machen Sie sich Sorgen um den Klassenerhalt?
Bisher mache ich mir da keine Sorgen, da alles punktemäßig eng zusammen ist und der FC die kommenden Wochen ordentlich Punkte einfahren wird.
Der Hürther Marvin Obuz arbeitet sich immer näher an den FC-Kader heran. Was glauben Sie, wohin führt der Weg des Hürthers und was trauen Sie ihm zu?
Ich freue mich sehr über die Chance, die der Marvin sich erarbeitet hat, und hoffe natürlich, dass seine sportliche Entwicklung so weitergeht. In den vergangenen Jahren haben es ja einige Spieler aus dem Nachwuchs geschafft. Marvin wird hoffentlich seine Möglichkeit nutzen.
Der drei Jahre ältere Bruder von Marvin ist Deniz, und der spielt bei Ihnen in der Mannschaft. Nun ist im Moment kein Trainingsbetrieb möglich. Wäre der Werdegang des kleinen Bruders unter normalen Bedingungen ein Thema im Mannschaftskreis?
Natürlich tauschen sich die Jungs auch mit Deniz aus, und da wird natürlich auch über den sportlichen Werdegang von Marvin gesprochen. Alle Jungs meiner Mannschaft freuen sich mit für Marvin, da das ja schon etwas Besonderes ist.
Was machen die guten Aussichten auf ein baldiges Debüt von Marvin mit Ihnen und dem FC Hürth?
Das hat natürlich keine direkten Auswirkungen auf uns. Vielleicht schießt sein Bruder Deniz vor Euphorie, dann ein Tor extra für uns, wenn wir wieder spielen dürfen.
Wenn es Marvin in die Bundesliga-Mannschaft schafft, dann wäre er nach den 18-jährigen Jan Thielmann und Tim Lemperle schon der dritte U17-Meister von 2019, der es am Geißbockheim bis ganz nach oben geschafft hat. Was für eine Wirkung hätte das für die Nachwuchsfußballer im Rhein-Erft-Kreis?
Es ist für jeden jungen Nachwuchsspieler eine zusätzliche Motivation, wenn junge Spieler bei ihrem Lieblingsverein auflaufen.
Am heutigen Samstag kommt mit Hertha BSC Berlin ein Abstiegskonkurrent in das Stadion nach Müngersdorf, und es wird wieder ein Spiel der Wahrheit werden. Was für ein Spiel erwarten Sie? Und wie geht es aus?
Oftmals ist es im Fußball so, dass nach einer bitteren Niederlage eine besonders gute Leistung erfolgt. Davon gehe ich in diesem Falle aus. Dementsprechend erwarte ich einen 1:0-Sieg des FC.