Projekt für FamilienPächter für neue Gartenparzellen in Hürth gesucht
Hürth – Noch befindet sich unterhalb der Strommasten entlang der Straße In den Höhnen ein gemähter Grünstreifen. Doch die Grasnabe soll demnächst umgegraben und in Gartenland verwandelt werden. Im „Bürgergarten“ der Agenda Hürth sollen vor allem Familien ohne Garten die Gelegenheit bekommen, selbst Gemüse anzubauen.
„Es gibt viele Familien mit Kindern in Hürth, die keinen eigenen Garten haben“, sagt Rolf Meier, Vorsitzender des Agenda-Vereins. Gerade die vergangenen Monate in der Pandemie hätten aber gezeigt, wie wichtig ein solcher Rückzugsort sein könne. Mit dem Bürgergarten will die Agenda Familien, die in beschränkten Wohnverhältnissen leben, den Raum geben, um gemeinsam aktiv zu werden.
An den Obststräucher im Hürther Bürgergarten dürfen alle plücken
Das Grundstück zwischen Kardinal-von-Galen- und Lortzingstraße stellt die Stadt zur Verfügung. Auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern sind 20 Gartenparzellen mit je etwa 50 Quadratmetern Fläche geplant. Eingefasst werden soll der Bürgergarten von Wildhecken, entlang des Wegs in der Mitte des Grundstücks werden Obststräucher gesetzt. „Dort darf sich jeder bedienen“, sagt Meier.
Beim Beackern der eigenen Scholle will die Agenda-Projektgruppe die künftigen Freizeitgärtner nach Kräften unterstützen. „Wir wollen biologisch arbeiten und vor allem alte einheimische Gemüsesorten vermehren“, sagt der Vereinsvorsitzende. „Da soll nicht nur das Standardgemüse wachsen.“
Hürther Bürgergarten soll ein Gemeinschaftsgefühl schaffen
Neben einem Verständnis für gesunde Ernährung will Meier ein Gemeinschaftsgefühl schaffen. Um den Austausch zwischen den Hobbygärtnern zu fördern, soll es im Bürgergarten auch Flächen geben, die gemeinschaftlich bewirtschaftet werden. Auch gesellige Treffen sind vorgesehen, um den Zusammenhalt zu fördern.
Die Details will die Projektgruppe demnächst bei einem Treffen vor Ort festlegen. Dann sollen auch die Kriterien für die Auswahl der Pächter festgelegt werden. Das Interesse sei groß, sagt Meier. Zudem sollen schon erste Arbeiten erledigt werden, darunter die Einfriedung und die Parzellierung.
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Gemeinsam mit den Nutzern werde später eine Gartenordnung aufgestellt, kündigt Meier an. „Wir werden uns aber auf einige wenige Regeln beschränken, die gut umsetzbar sind.“ Auch die Höhe der Pacht steht noch nicht fest, sie soll aber nur die anfallenden Kosten, etwa für die Wasserversorgung, decken. Im Einzelfall könne ganz auf eine Pacht verzichtet werden.
Wer sich für eine Parzelle im Bürgergarten interessiert, kann sich per E-Mail bei der Agenda melden.