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Zwei Tote nach IC-Unfall bei KölnDeutsche Bahn erklärt „unglücklichen“ Tweet zu Zugunglück in Hürth

Lesezeit 2 Minuten
Ein IC steht nach einem Zugunglück bei Hürth auf den Schienen nahe dem Unfallort. Zwei Arbeiter sind bei einem Zusammenstoß mit dem Zug getötet worden.

Ein IC ist am Donnerstagmittag in eine Gruppe von Arbeitern gerast und hat bei Hürth zwei Menschen getötet. Die Bahn hatte nach dem Unfall zunächst nur getwittert, es befänden sich „unbefugte Personen auf der Strecke“.

Die Deutsche Bahn spricht nach dem Zugunglück zunächst von „unbefugten Personen auf der Strecke“. Wie passt das zusammen?

Ein Tweet der DB Regio AG in Nordrhein-Westfalen hat nach dem schweren Zugunglück in Hürth zu Stirnrunzeln geführt. Der Twitter-Account des Unternehmens, der in der Regel über Zugausfälle und -verspätungen informiert, hatte zunächst von „unbefugten Personen auf der Strecke“ gesprochen, nachdem ein IC am Donnerstag (4. Mai) in eine Gruppe von Arbeitern gerast und zwei von ihnen getötet hatte.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn nannte den Tweet im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ „unglücklich“. Es habe sich bei der Nachricht, die um 11.16 Uhr veröffentlicht wurde, um eine Erstmeldung gehandelt, die genaue Situation sei zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen. „Wir haben mit den verantwortlichen Personen gesprochen. Diese haben uns versichert, dass zum entsprechenden Zeitpunkt keine weiteren Informationen vorgelegen haben“, so der Sprecher weiter.

Zugunglück bei Köln: Deutsche Bahn nennt Tweet zu Unfall in Hürth „unglücklich“

Hintergrund: Kommt es auf Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen zu Unfällen, Störungen oder besonderen Vorkommnissen, gibt der Lokführer in der Regel als erster die Informationen weiter. Diese landen beim Fahrdienstleiter, der die Informationen in die Betriebszentrale weiterleitet. „Dort sitzen dann Mitarbeitende aller Unternehmen, die die Zugstrecken nutzen, nicht nur der Deutschen Bahn“, erklärt der DB-Sprecher weiter.

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Da in das Zugunglück bei Hürth mit einem IC zwar ein Fernverkehrszug involviert war, auf der Strecke aber auch Züge der DB Regio AG in Nordrhein-Westfalen fahren, hat diese Informationen zu dem Unfall ebenfalls veröffentlicht.

Zugunglück in Hürth-Kalscheuren: Rettungdienst und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle im Einsatz.

Zugunglück in Hürth-Kalscheuren: Rettungdienst und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle im Einsatz.

Dort hieß es zunächst: „Unbefugte Personen auf der Strecke im Raum Hürth-Kalscheuren. Streckenabschnitt gesperrt. Züge warten an geeigneten Bahnhöfen. Verspätungen / Teilausfälle und kurzfristige Änderungen im Zuglauf möglich. […].“

IC rast in Arbeitergruppe: Deutsche Bahn spricht zunächst von „unbefugten Personen auf der Strecke“

Die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn würden dabei nach einem Baukastenprinzip bei der Erstellung der Meldung arbeiten. „Es gibt verschiedene Kategorien. ‚Unbefugte Personen auf der Strecke‘ kann beispielsweise auch bedeuten, dass sich Personen nicht direkt auf dem Gleis, sondern unmittelbar daneben befinden“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Dennoch sei der Tweet angesichts der Gesamtlage im Nachhinein natürlich „unglücklich“. Man habe daher in einem weiteren Tweet die Situation präzisiert. Darin hieß es um 12.04 Uhr: „Aufgrund eines Notarzteinsatzes im Raum Köln-Süd ist die Strecke in beide Richtungen gesperrt. […]“ Der Begriff „Notarzteinsatz“ wurde bei solchen Unfällen auch in der Vergangenheit verwendet.

Bei dem Zugunglück am späten Donnerstagvormittag war ein IC im Hürther Ortsteil Kalscheuren in eine Arbeitergruppe gerast. Die Gründe sind noch unklar. „Wie es dazu gekommen ist, ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen“, erklärte der DB-Sprecher.