Karnevalszug in Kerpen-SindorfPiraten machten Sindorf unsicher
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Kerpen-Sindorf – „Der Wettergott Petrus war uns wieder gnädig. Das Wetter ist ja wirklich astrein“, freute sich Jürgen Kohn, der als „Kapitän Jeck“ die Sindorfer Piraten anführte. Die Freunde aus Sindorf nahmen bereits zum 5. Mal am 61. Sindorfer Kinderzug am Veilchendienstag teil. Mit einem imposanten Piratenschiff, das aufwendig auf einem ehemaligen Knollenhänger konstruiert wurde, stach die Crew in die Straßen von Kerpen-Sindorf ein und verteilte ihre Ladung an die bunt kostümierten Jecken.
Auch in diesem Jahr nahmen an dem Karnevalszug unter dem Motto „Em Fastelovend nit lamentiere – fiere, singe, kostümiere“ rund 2100 Jecke und insgesamt 52 Fuß- und Wagengruppen teil, davon 1200 Kinder aus den Sindorfer Schulen und Kindergärten sowie 200 Musiker. Angeführt von den Kindergärten- und Schulgruppen marschierte der Zug bei strahlendem Sonnenschein pünktlich um 11.11 Uhr los.
Bunte und kreative Kostüme, wie das Alienkostüm der Ulrichschule, erfreuten das jecke Volk am Straßenrand. Rund drei Wochen hatten die Kinder an ihrem Alienkostüm, insbesondere ihrer großen Kopfbedeckung, gebastelt. Die neunjährige Mia erinnert sich noch genau an die aufwendige Bastelarbeit: „Wir haben zuerst einen Luftballon mit vier schichten Zeitungspapier und Kleister beklebt und anschließend alles in Alufolie eingewickelt.“ Gruppenleiterin Martina Thum war vor allem den Eltern für die große Unterstützung beim Basteln dankbar: „Wir haben uns in der Endphase mindestens dreimal wöchentlich getroffen, um alles rechtzeitig fertigzustellen. Ohne das große Engagement der Eltern, wäre das gar nicht möglich gewesen.“
Die Tanzschule „Come in“ hatte zwar nur einen kleinen Wagen, dafür aber umso lautere Boxen. „Das sind die Boxen aus unsere Tanzschule, wir brauchen schließlich laute Musik für unsere Zumba- und Dance for Fans-Tanzeinlagen“, erzählte Guido Osterhammel, Vorsitzender des Fördervereins. Und so setzten die „Tanzschultiere“, verkleidet als Affe, Tiger oder Zebra, auch gleich das Lied von Brings „Dat is jeil, alles zu bewäje“ in die Tat um und präsentierte ihre vorher einstudierten Tänze und brachte die Jecken am Straßenrand in Bewegung.
Die katholische Frauengemeinschaft hatte sich unter dem Motto „Frauen machen Zukunft“ in rot-silberne Engelsgewänder gehüllt und strahlte mit der Sonne um die Wette. Den Abschluss des Zuges bildete das 19. Sindorfer Jugenddreigestirn mit Prinz Adrian Bozsa, Bauer Ole Kelschinske und Jungfrau Sarah Huygen.