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7000 Jahre alte HäuserNeue Tafel am Sindorfer Altenheim erinnert an Steinzeit-Fund

Lesezeit 2 Minuten

Ein Modell vor dem LVR-Museum Bonn zeigt, wie die Langhäuser aussahen, die vor etwa 7000 Jahren auch im heutigen Sindorf standen.

Kerpen-Sindorf – Bei Ausgrabungen im Zuge des Baus des Caritas-Seniorenhauses St. Ulrich waren 2006 und 2016 Reste einer Siedlung gefunden worden, die darauf schließen lassen, dass an dieser Stelle schon vor rund 7000 Jahren Häuser gestanden haben. Eine Tafel, die dort aufgestellt wurde, soll über die Ausgrabungen informieren und die Funde historisch einordnen.

Dr Sindorfer Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bröcker und der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Branko Appelmann haben die Tafel anfertigen lassen. Die Caritas hat sie am Fußweg neben dem Kreisverkehr an der Heppendorfer Straße gut sichtbar aufgestellt.

Große Häuser

Die Tafel informiert darüber, dass hier Reste von vier Langhäusern identifiziert werden konnten, die bis zu 26 Meter lang und elf Meter breit gewesen sein müssen. Geborgen werden konnten Fragmente von Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs, zum Beispiel aus Feuerstein hergestellte Sicheln, die auf den Getreideanbau schließen lassen. Auch weitere Werkzeuge wurde hergestellt, wie Abfälle der Bearbeitung von Feuerstein nachweisen. Feuerstein gilt als das steinzeitliche Gold, für dessen Transport die ersten größeren Handelsrouten in Mitteleuropa angelegt wurden.

Am Seniorenheim St. Ulrich informiert eine Tafel über steinzeitliche Siedlungsreste, die beim Neubau des Heims gefunden wurden. Die offizielle Enthüllung ist für Donnerstag, 29. Oktober, geplant.

Gefunden wurden in Sindorf auch Scherben von mit Bandkeramik verzierten Tongefäßen. Somit gehören die Funde, wie zu lesen ist, zu einer der ältesten bandkeramischen Siedlungen im Rheinland.

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Die Tafel soll am Donnerstag, 29. Oktober, um 14.30 Uhr von Bröcker, Appelmann und Caritas-Vorstandsvorsitzendem Peter Altmeyer im Rahmen einer kleinen Feierstunde enthüllt werden.