Kommentar zum L-277-ChaosIrgendjemand hätte einfach mal zum Hörer greifen müssen
- In Kerpen gibt es große Diskussionen wegen der kurzfristigen Sperrung der L 277.
- Die Stadt sagt, sie hätte nichts von der Sperrung gewusst. Straßen NRW weist alle Vorwürfe von sich.
- Am Ende leiden die Auto- und Busfahrer, die sich jetzt kurzfristig auf Staus einstellen müssen, kommentiert unser Autor.
Das Hickhack um die Straßensanierung zwischen der Einfahrt zur Erftlagune und dem Rote-Kreuz-Altenheim in Horrem wird manche in ihren Vorurteilen über die langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie bestärken.
Natürlich wäre es besser gewesen, sich vorher abzustimmen und eine gemeinsame Presseerklärung ein oder zwei Wochen vorher herauszugeben. Jetzt nach einem Schuldigen zu suchen, ist müßig. Irgendjemand hätte einfach mal zum Hörer greifen müssen und den Kollegen in der anderen Verwaltungsdienststelle oder in der anderen Abteilung anrufen sollen. Dann hätten Busreisende, Autofahrer, Eltern und Schüler etwas mehr Zeit gehabt, sich auf die veränderten Zeiten und auf eventuelle Staus einzustellen.
„Wenn du was machst, Jung’, mach es doch direkt ordentlich“
Auch dass die mehrere Meter großen weißen Signets, die zum Schutz querender Radfahrer nach Jahren intensiven Bemühens einiger Bürger und Politiker 2020 endlich auf die Straße gepinselt wurden, jetzt wieder zermahlen werden müssen, ist schwer nachzuvollziehen. Wer tapeziert die Küche neu, wenn er schon weiß, dass es nächstes Jahr eine neue gibt?
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Dieses Geld hätte man sich sparen können, wenn man die Straße schon im vergangenen Jahr richtig saniert hätte, denn da wurde sie noch einmal repariert. Auch diese Reparaturen werden jetzt schon wieder abgerissen. Eine „integrierte Planung“ wäre nötig gewesen, könnte man neudeutsch formulieren. Meine Oma hätte gesagt: „Wenn du was machst, Jung’, dann mach es doch direkt ordentlich.“