Der ehemalige Landrat Werner Stump erfuhr in Santiago de Compostela vom Tod des früheren Papstes Benedikt. Er schenkte dem Pontifex 2005 ein Fossil.
Zum Tode von Papst BenediktEx-Landrat erinnert sich an Begegnung beim Weltjugendtag
Es waren unvergessliche Momente für den ehemaligen Landrat Werner Stump, als er zum Weltjugendtag 2005 Papst Benedikt XVI. persönlich kennenlernen durfte. „Meine Frau und ich waren damals ja sogar zur Audienz des Papstes in Köln, von Joachim Kardinal Meisner eingeladen“, berichtet Stump. Der Papst habe ihm dort die Hand geschüttelt. „Er hat seinem Gegenüber bei der Begrüßung in die Augen gesehen“, erinnert sich Stump.
Die Nachricht vom Tod des ehemaligen Papstes erreichte den Landrat a.D. am Samstagmittag in Santiago de Compostela in Galicia, wo Stump den Jahreswechsel verbrachte. „Es war kurz vor dem Pilgergottesdienst in der Kathedrale“, berichtet er.
Für den ehemaligen Landrat war es der Höhepunkt in seinem Berufsleben
Wie viele andere Gläubige habe auch er dort für den Papst gebetet und für ihn eine Kerze angezündet. 2010 sei Papst Benedikt ja selber auch in der Pilger-Kathedrale in Santiago de Compostela gewesen. „Sein Tod hat mich sehr betroffen gemacht“, sagt Stump.
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Direkt musste er im fernen Spanien an seine Begegnungen mit Papst Benedikt vor und während des Weltjugendtages 2005 denken. „Die Hauptorganisation dieser großen Veranstaltung lag ja beim Landrat“, erklärt er. Für ihn sei es der Höhepunkt in seinem beruflichen Leben gewesen. Mehr als zwei Jahre liefen die Vorbereitungen für das große Glaubensfest.
„Zwei Tage war Papst Benedikt dann beim Weltjugendtag in Kerpen“, erzählt Stump. Am Vorabend des großen Abschlussgottesdienst am Papsthügel auf dem Marienfeld habe der Papst dort die Virgil gehalten. „Beim Abschlussgottesdienst habe ich unten am Fuße des Papsthügels mit anderen Ehrengästen ziemlich weit vorne in den ersten Reihen gesessen“, erinnert sich der ehemalige Landrat.
Der Papst habe von oben die Messe gehalten – und den etwa eine Million jungen Leuten sicherte Papst Benedikt zu, dass sie die Zukunft bestimmen. „Seine Art und seine Worte haben damals alle Menschen sehr beeindruckt und bewegt“, erinnert sich Stump. Benedikt habe sehr verständlich und gut gepredigt. „Papst Benedikt hatte eine ganz besondere Ausstrahlung“, erzählt er.
Stump war es persönlich wichtig, den Papsthügel auf dem Marienfeld zu erhalten
Unvergessen bleibt dem Landrat a.D. aber auch die Reaktion des Papstes auf das kleine Andenken aus dem Rhein-Erft-Kreis, das ihm Stump überreichen konnten. „Ich habe ihm eine etwa eine Million Jahre altes Fossil, ein Birkenblatt, geschenkt“, berichtet Stump. „Sehr schön, ein Buchenblatt“, habe der Papst dann dazu gesagt, als er das Fossil sah. „So hat Papst Benedikt damals aus dem Birkenblatt ein Buchenblatt gemacht“, sagt Stump.
Als „spannend, aber auch mit viel Arbeit verbunden“, beschreibt Stump auch die Nachbereitungen des Weltjugendtages. „Als Landrat, aber auch ganz persönlich war es mir sehr wichtig, den Papsthügel auf dem Marienfeld zu erhalten“, berichtet er. Und bis heute sei er froh, dass ihm das gelungen ist.
Auch in Rom blieb das Wirken des Landrats nicht unbemerkt. So wurde Stump im Nachhinein von Papst Benedikt sogar mit dem päpstlichen Ritterorden des Heiligen Gregorius geehrt.